Um Konrad Laimer nicht offensiv zu opfern, sprang Nicolas Seiwald am Freitag beim 2:3 in der EM-Quali gegen Belgien als rechter Verteidiger ein und verkaufte sich gegen Jeremy Doku teuer.
„Wir werden es sehen, der Teamchef entscheidet.“ Am Montag in Baku wieder Rechtsverteidiger? Da wollte sich Nicolas Seiwald nicht festlegen. „Er hat es gut gemacht“, lobte auch Ralf Rangnick seine Notlösung nach dem 2:3 gegen Belgien. „Alles kann man nicht wegverteidigen.“ Zumal sich Seiwald, eigentlich Österreichs „Sechser“, am Flügel Belgiens 60-Millionen-Mann Doku stellen musste, den adelte Rangnick als „zündende Rakete auf zwei Beinen“.
Für Seiwald eine „Strafverschärfung“: „Ich habe mein Bestes versucht. Auf diesem Niveau habe ich das noch nie gespielt.“ Eine Untertreibung, die Position war für den Leipzig-Legionär völlig neu: „In der Youth League habe ich einmal auf der linken Seite verteidigt, aber rechts?“, grübelte der 22-Jährige. Da fiel ihm nur ein verpatzter Test mit Salzburg unter Jesse Marsch ein.
Daher hatten viele mit Konrad Laimer, der die Postion von den Bayern kennt, als Rechtsverteidiger gerechnet. Anfang der Woche auch noch der Kapitän selbst: „Ich wäre bereit gewesen.“ Aber Rangnick wollte mit Laimer keine offensive Waffe opfern, behielt Recht. Laimer erzielte ja das 1:3, war der gewohnte Antreiber. „Es war eine Frage der Alternative“, so Rangnick. „Ich habe es Niki zugetraut, er hat die Geschwindigkeit, die Ausdauer.“ Damit scheint klar, wer auch am Montag den Rechtsverteidiger gibt ...
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