Debakel für den BSK

„Die schlechtesten 37 Minuten seit sieben Jahren!“

Salzburg
14.10.2023 16:16

In der Westliga setzte es am Samstag für Bischofshofen eine schlimme 2:6-„Watschn“. Der FC Pinzgau Saalfelden feierte Samstagnachmittag indes einen trockenen 2:0-Heimsieg über Kufstein und liegt nun gleichauf mit Austria Salzburg. Die Violetten gaben in Imst zweimal eine Führung aus der Hand.

Völlig überraschend hatte der FC Pinzgau vergangenen Samstag bei Nachzügler Wals-Grünau verloren. Das 0:2 gegen die Flachgauer kostete die Saalfeldener zudem die Tabellenführung in der Westliga. Doch am Samstag gelang der Truppe von Trainer Hannes Schützinger die Wiedergutmachung. Gegen den Tabellenvierten FC Kufstein gab es vor eigenem Publikum einen glatten 2:0-Sieg. 

Gvozdjar (re.) und Co. jubelten daheim. (Bild: Andreas Tröster)
Gvozdjar (re.) und Co. jubelten daheim.

Stürmer als Innenverteidiger
Semir Gvozdjar (24.) hatte die Pinzgauer zunächst in Führung gebracht. In Halbzeit zwei köpfte Benjamin Hutter neun Minuten nach der Pause dann schon zum Endstand ein. „Das war ein ganz anderes Auftreten, eine sehr gute Leistung“, resümierte der Übungsleiter. Kurios: Aufgrund zahlreicher Ausfälle in der Defensive spielte Kapitän und Stürmer Tamas Tandari in der Innenverteidigung, nicht zum ersten Mal in dieser Saison.  „Wie er die gegnerischen Stürmer liest und wie schnell er im Kopf ist, hat mich beeindruckt“, lobte der Coach seinen Schützling. Der in Ungarn einst zum Defensivspieler ausgebildet worden war und erst in Österreich (ab 2010) seinen Tor-Instinkt entdeckte. 

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Wie er die gegnerischen Stürmer liest und wie schnell er im Kopf ist - das war beeindruckend.

Saalfeldens Trainer Hannes Schützinger über Tamas Tandari

Sorda traf dreimal
In der Tabelle zog der FC Pinzgau mit Austria Salzburg nach Punkten (beide 27) gleich. Denn die Violetten spielten nur 2:2 beim SC Imst. Dabei gab die Austria zweimal eine Führung aus der Hand. Zuerst glich Marinko Sorda seinen Führungstreffer per Elfer mit einem Eigentor aus. Dann traf der Mittelfeldspieler noch einmal - wieder vom Punkt, wieder ins „richtige“ Tor. „Passiert auch nicht so oft“, lachte Übungsleiter Christian Schaider. Der Bayer und seine Truppe mussten acht Minuten vor dem Ende aber erneut den Ausgleich hinnehmen. „Wir waren nicht griffig genug. Imst hat gut gespielt“, sah Schaider aber eine gerechte Punkteteilung. 

Galaxien entfernt von Zählern war dafür Bischofshofen. Die Pongauer verloren in Schwaz gleich 2:6. Bemerkenswert: In der ersten Hälfte kassierte die Truppe von Adonis Spica - der „Co“ vertrat den weiterhin kranken Cheftrainer Raphael Laghnej auch in Tirol - fünf Gegentreffer, kurz nach dem Wiederanpfiff noch das sechste „Stück“. All das binnen 37 Minuten. „Wir haben schon viele schlechte Spiele gehabt. Das war das schlechteste“, sagte BSK-Macher Patrick Reiter nach der Partie zur „Krone“. Mo Khalil (57.) und Branko Ojdanic (78.) betrieben nur mehr leichte Ergebniskosmetik. Damit geht die Bischofshofener Berg- und Talfahrt weiter. Nach zwölf Spielen stehen fünf Siege, ein Unentschieden und sechs Niederlagen auf der Habenseite des Landesmeisters. „Das ist nicht unser Anspruch“, sagte Reiter. 

Porträt von Salzburg-Krone
Salzburg-Krone
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