Ausgang völlig offen

EU-Wahl: Umfrage sieht drei Parteien gleichauf

Politik
15.10.2023 09:01

Für die EU-Wahl im kommenden Jahr zeichnet sich knappes Rennen ab. Vor allem SPÖ, ÖVP und FPÖ dürfen sich Chancen auf den ersten Platz ausrechnen. Eine aktuelle Umfrage sieht die drei Parteien punktgleich - die Ausganssituationen könnten aber unterschiedlicher nicht sein.

Derzeit liegen ÖVP, SPÖ und Freiheitliche bei der Sonntagsfrage für die EU-Wahl am 9. Juni gleichauf. Wie eine Umfrage des Instituts für Demoskopie & Datenanalyse (IFDD) für die APA ergab, kämen alle drei Parteien auf 25 Prozent, würde am kommenden Sonntag das Europaparlament gewählt. Die Grünen lukrierten aktuell 14, die NEOS acht Prozent der Stimmen.

Die Ergebnisse im Überblick:

Stand heute wäre der Ausgang der Wahl somit offen. Während die 25 Prozent für die Volkspartei, die beim Urnengang 2019 noch auf 34,6 Prozent der Stimmen kam, einen massiven Verlust bedeuten würden, könnten sich SPÖ und FPÖ über einen Zugewinn freuen - die Sozialdemokraten über einen leichten, fuhren sie doch bei der vergangenen EU-Wahl 23,9 Prozent ein.

Großes Plus für FPÖ
Einen großen Zuwachs hingegen würden die 25 Prozent für die Freiheitlichen darstellen. Sie erreichten 2019 - unmittelbar nach Bekanntwerden des Ibiza-Videos - 17,2 Prozent der Stimmen.

Die Grünen kämen mit 14 Prozent exakt auf ihr Ergebnis von 2019 (14,1 Prozent). Und auch die NEOS wären mit acht Prozent in etwa dort, wo sie 2019 gelandet waren (8,4 Prozent).

ÖVP „kopflos“
Während bei SPÖ und FPÖ mit Andreas Schieder und Harald Vilimsky die Spitzenkandidaten gesetzt zu sein scheinen, sei die ÖVP, „in dieser Momentaufnahme die große Wahlverliererin“, immer noch „kopflos“, kommentierte IFDD-Geschäftsführer Christoph Haselmayer.

Hier müsse bald eine Entscheidung fallen, will man weiter um Platz eins bei der EU-Wahl mitspielen, so Haselmayer. ÖVP-Chef Karl Nehammer hatte im August in dieser Frage eine Entscheidung zu Jahresende in Aussicht gestellt. Und auch bei Grünen und NEOS werde entscheidend sein, wer als Frontfrau oder Frontmann in die Wahlauseinandersetzung geht, so Haselmayer.

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