Köstlichkeiten aus der Region ziehen die Massen an. So auch am Samstag am ersten Haiminger Markttag, der die außergewöhnliche Wetterperiode ausläutete. Außergewöhnlich ist auch die Strahlkraft bis weit über die Grenzen. Man flanierte, quatschte, kostete und kaufte - ein Volksfest ohne Aggressionen!
Es war ein krönender Abschluss eines Spätsommers, der in die Geschichte eingeht. Geschichte haben die Haiminger Markttage längst geschrieben. Sie haben sich vom kleinen Apfelmarkt zum größten Erntemarkt Tirols entwickelt. Auch am Samstag wollte die Autoschlange, die zu Mittag bis zur Bundesstraße reichte, nicht enden, obwohl auch viele mit den Öffis anreisten. „Griaß di, servus, long nimmar g‘sehn“, hört man in der Schmankerlmeile, gesäumt von rund 80 Produzenten, die eine schier endlose Vielfalt ihrer Kreationen anbieten. Die Markttage sind neben dem Eindecken mit regionalen Waren längst ein sozialer Treff geworden. Die „Verkaufstage“ in den zwei Corona-Jahren haben kaum funktioniert. Denn die Menschen wollen schlichtweg flanieren, reden, kosten.
Witterung gut für Kürbisse
Und natürlich kaufen! Obst, Gemüse, Eier, Speck, Käse, Wurst- und Fleischwaren, daneben Säfte, Liköre, Marmeladen, Floristik, Bekleidung oder Qualitätshandwerk von Drechslern und Holzschnitzern. „Für die Kürbisse war das Wachswetter heuer ausgezeichnet. Der Kürbis kommt mit zwei bis drei Wochen Trockenheit gut zurecht“, erklärte Biobauer Christian Kopp. So mancher Weinverkoster zeigte sich überrascht von der Qualität der heimischen Weine oder gar vom Haiminger Whiskey. Die Buben und Mädchen der „Apfeltaxis“, die den oft üppigen Einkauf zu den PKW brachten, hatten Vollbeschäftigung.
Erstmals im Einsatz: die Markttage-App
„Wir haben heuer allerdings auf Grund des Frostes im Frühjahr Einbußen bei der Apfelernte“, sagt Alexandra Harrasser vom Haiminger Obstlager. Genügend Äpfel für die Markttage gibt‘s natürlich allemal. Die sind ja „schuld“ am Entstehen dieses Volksfestes. Ein Novum ist heuer die „Markttage-App“, entwickelt von zwei Schülern des IT-Kollegs Imst im Rahmen ihrer Abschlussarbeit.
Also auch ein regionales Produkt, das alle Infos über die Markttage in digitaler Form bietet. Sie beinhaltet neben den Ausstellerinformationen eine Karte, die eine Übersicht über die Marktstände, Parkmöglichkeiten, WC-Anlagen und Anreise mit den Öffis gibt. Den ersten Markttag versäumt? Es heißt ja Markttage, deshalb gibt es am Samstag, 21. Oktober, die zweite Chance!
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