Durch Video überführt

Mädchen missbraucht: Täter nach 10 Jahren gefasst

Nachdem eine Siebenjährige im Juli 2013 auf der Donauinsel sexuell missbraucht worden war, konnte nun - zehn Jahre später - ein 58-Jähriger von der Polizei gefasst werden.

Im Juli 2013 kam es durch einen bisher unbekannten Täter zu einem schweren sexuellen Missbrauch eines siebenjährigen Mädchens: Es war auf einem Wasserspielplatz auf der Donauinsel von einem Mann angesprochen worden. Der Täter hob das Kind über den Zaun des Spielplatzes, entfernte sich unbemerkt mit ihm und brachte es zu einem Gebüsch ganz in der Nähe.

Polizeieinsatz auf der Donauinsel (Symbolbild) (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH, Krone KREATIV)
Polizeieinsatz auf der Donauinsel (Symbolbild)

Die Ermittlungen führten damals nicht zur Ausforschung des Täters. Der Mann hatte das Verbrechen allerdings gefilmt, was ihm nun zum Verhängnis wurde. Im Zusammenhang mit Ermittlungen zu Suchtgiftdelikten wurden Kriminalbeamte der Wiener Polizei heuer auf einen 58-jährigen österreichischen Staatsbürger aufmerksam.

Zigtausende illegale Daten
Bei der Sicherstellung von Datenträgern, Mobiltelefonen und Tablets fand man zigtausende illegale Dateien mit pornografischen Darstellungen Unmündiger, weshalb die Kriminalbeamten des Ermittlungsbereichs Sexualdelikte die weiteren Ermittlungen übernahmen.

Unter anderem waren auf diesen Datenträgern Videos zu sehen, welche die Tat vom Juli 2013 zeigten. Daher wurde durch die Staatsanwaltschaft Wien die Festnahme des Tatverdächtigen angeordnet.

Tatverdächtiger in U-Haft
Der 58-Jährige befindet sich bereits in Untersuchungshaft. Er machte zu den Tatvorwürfen keine Angaben. Er gab lediglich an, der Mann in den sichergestellten Videos zu sein.

Die Polizei hat bereits zu dem Mädchen, das inzwischen 18 Jahre alt ist, wieder Kontakt aufgenommen. „Für eine engmaschige Betreuung haben wir den Kontakt zu Opferschutzeinrichtungen hergestellt, weil eben jetzt die Festnahme des Tatverdächtigen erfolgt ist“, sagt Pressesprecher Philipp Haßlinger gegenüber der „Krone“. Bei derartigen Delikten werde das weibliche Opfer außerdem von besonders geschulten weiblichen Beamten bei polizeilichen Einvernahmen begleitet.

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