Die Rapperin Spilif aus Tirol gab am vergangenen Freitag mitsamt Liveband ein Heimspiel im Innsbrucker Treibhaus. Mit ihrem Debütalbum im Gepäck geriet dieses zum Siegeszug.
Spilif, mit bürgerlichem Namen heißt sie Bettina Filips, ist definitiv anders. Während andere Rapper und Rapperinnen oft zu vorgefertigten Beats performen, setzt sie auf eine ausgewachsene Live-Band. Vor allem aber macht sie es ihren Hörerinnen und Hörern auf musikalischer Ebene nicht wirklich leicht: Ihre Texte sind selbstreflexiv und poetisch, die Musik dazu jazzig-komplex und harmonisch reichhaltig.
Pures Hörvergnügen mit „Tetris“, „I quit“ und Co.
Dennoch ist ihre Musik nicht schwierig zu hören, wie sie eindrucksvoll bei ihrem Konzert unter Beweis stellte. Alles floss, groovte, hatte Luft sowie Witz und war somit ein regelrechtes Hörvergnügen.
Das mochte vor allem an den substanziellen Songs ihres Albums liegen, die ausgereift und wohltemperiert daherkamen. Da wären etwa gewesen: „Retrospektiv“, „I quit“, „Tetris“, „Löwenzahn“, „Rebellischer Hippie“ oder der Titeltrack „Irgendetwas, das du liebst“, die zu Live-Ehren kamen.
Trotz wahrlich grandioser Band, am Bass dabei ihr Beat-Produzent Rudi Montaire, bildete Spilif stets das Zentrum des Geschehens. Das gelang ihr mit schierer Bühnenpräsenz, mit ihrer markanten, leicht kratzigen Stimme und vor allem mit einem Rap-Flow, der in Tirol und darüber hinaus seinesgleichen sucht.
Frenetischer Applaus und etliche Zugabe-Rufe
Das Publikum im bestens gefüllten Treibhaus-Turm quittierte diese weit aus dem Rap-Mittelmaß herausragenden Eigenschaften mit frenetischem Applaus und Zugabe-Rufen. Die Band kam diesem Wunsch nach und groovte auf hohem musikalischem Niveau, wie bereits den ganzen Abend lang.
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