„Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss erlebte eine heftig bejubelte Wiederaufnahme an der Staatsoper. Neben der hervorragenden Besetzung war Christian Thielemann am Pult des Staatsopernorchesters der Hauptschuldige für ein paar wahre Opernsternstunden. Nach der Vorstellung wurde ihm, mit dem es Wiener Opernpläne bis 2029 gibt, die Ehrenmitgliedschaft des Hauses überreicht.
„Nun will ich jubeln, wie keiner gejubelt“, stimmt Färber Barak das Finale der „Frau ohne Schatten“ an, Hugo von Hofmannstahls abstruses, von Richard Strauss umso herrlicher vertontes Märchen um Liebe, Mutterschaft und Übervater. Ende gut, alles gut! Also jubelte auch das Publikum übermächtig ganz besonders Christian Thielemann und dem Orchester zu, das unter ihm wieder einmal zur Klangwundermaschine erwuchs.
Auch auf der Bühne fand die angesagte Märchenstunde statt. Dank Michael Volle als konkurrenzlos pracht- wie machtvollem Barak und dessen Frau, der Elena Pankratova leuchtende Stimmkraft gab. Gefeiert wurden genauso Andreas Schagers allen von Strauss geforderten Tenor-Wahnwitz meisternder Kaiser und Elza van den Heever als bald in herrlicher Sopran-Vollblüte stehende Kaiserin. Dazu überzeugte Tanja Ariane Baumgartners intensive, mächtige Amme und das bis zur letzten Stimme von oben exzellente Restensemble.
Nach der Vorstellung wurde Thielemann die Ehrenmitgliedschaft des Hauses verliehen. Würdigenden Worten von Direktor Bogdan Roščić folgten dankende vom strahlenden Thielemann - und das Bekenntnis beider, dass man trotz Thielemanns neuer Berliner Staatsopern-Verpflichtung über Projekte für Wien bis 2029 im Gespräch ist.
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