Guido Burgstaller ist zurück und soll das ÖFB-Team zur WM schießen. Glanz in den Augen - daher gab’s auch kein Rapid-Veto. Eine Kolumne von „Krone“-Reporter Rainer Bortenschlager.
Die Team-Rückkehr von Guido Burgstaller erinnert an den Herbst 2001. Drei verpasste Anrufe am Handy von Zeljko Vukovic, die Botschaft auf der Mailbox lautete: „Wir brauchen dich!“ Der Verteidiger des FC Kärnten ließ die Nummer des Anrufers checken, glaubte an die Comedyhirten. Doch es war Otto Baric, der Teamchef. Neun Spieler hatten ihm für das entscheidende WM-Quali-Spiel in Israel aus Terror-Angst abgesagt, so kam Vukovic mit 39 Jahren zum Teamdebüt …
Heute fehlen Ralf Rangnick acht Mann, die Nummer von Burgstaller bekam er von Spiel-Analytiker Stefan Oesen, der aus Hütteldorf zum ÖFB kam. Parallel klopfte Sportdirektor Peter Schöttel bei Steffen Hofmann an, liefen auch bei Rapid die Drähte heiß. Denn die Fans reagierten wenig begeistert, bangen nach der langen Verletzungspause um die Fitness ihres Knipsers. Aber ein Veto des Klubs war nie ein Thema. „Es war seine Entscheidung“, freut sich Rapids Trainer Zoki Barisic sogar mit und für seinen Torgaranten. „Es ist eine Ehre, macht ihn auch stolz.“
Wobei Barisic sich auch denken kann, warum der 34-Jährige jetzt bei Rangnicks Anruf doch wieder „schwach“ wurde: „Burgi hat einfach eine extreme Freude am Kicken. Man sieht den Glanz in den Augen.“ Und sein Doppelpack beim Test gegen die Vienna wirkte auf ihn auch wie eine Befreiung - Barisic: „Er läuft rund, man hat gesehen, dass er noch der alte Burgi ist.“
Noch lässt Rangnick offen, ob Burgstaller nur heute oder länger zum „Feuerwehrmann“ im ÖFB-Sturm wird. „Ich würde es ihm vergönnen, dass er auch bei der EURO dabei ist“, so Barisic. Ach ja, für Vukovic war 2001 seine Teamkarriere nach 18 Tagen und drei Länderspielen wieder vorbei.
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