Wegen Angeboten, die weit auseinanderliegen, sind die Lohnverhandlungen für die Metallindustrie unterbrochen worden. Die Gewerkschafter erhöhen jetzt den Druck und haben Betriebsversammlungen beschlossen. Das sei „ein erster Schritt“, wie es in einer Aussendung hieß.
Bei den sieben Betriebsrätekonferenzen, die bis Montag österreichweit abgehalten wurden, sind laut den Gewerkschaften PRO-GE und GPA von 2300 Belegschaftsvertretern einstimmig Betriebsversammlungen beschlossen worden. Diese sollen von 21. Oktober bis 1. November in allen Betrieben der Metallindustrie und im Bergbau abgehalten werden - sofern am 20. Oktober kein Abschluss zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern erzielt wird.
„Faires Angebot“ bis Freitag gefordert
„Noch nie gab es so eine hohe Beteiligung bei den Betriebsratskonferenzen in der Metallindustrie. Die Bereitschaft, Maßnahmen in den Betrieben zu setzen, ist groß“, erklärten die Chefverhandler der Arbeitnehmerseite, Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) am Montag. Sie fordern für die KV-Verhandlungen am Freitag ein „faires Angebot“ der Arbeitgeber. „Es wird Bewegung brauchen, denn die beschlossenen Betriebsversammlungen sind ein erster Schritt, wenn notwendig, können jederzeit weitere folgen“, so Binder und Dürtscher per Aussendung.
Sie machten deutlich, dass die Gewerkschaften bei ihrer Forderung nach 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt bleiben wollen, um eine „deutliche Stärkung der Einkommen“. Die Arbeitgeber hatten im Gegenzug eine steuer- und abgabenfreie Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,5 Prozent und eine Einmalzahlung von 1050 Euro angeboten - was von den Arbeitnehmern als „Sauerei“ abgetan wurde.
IHS-Chef schlägt „flexiblen Abschluss“ vor
Der Chef des Institus für Höhere Studien (IHS), Holger Bonin, hatte zuletzt einen „möglichst flexiblen“ KV-Abschluss in Spiel gebracht, da sich manche Unternehmen Lohnerhöhungen leisten könnten und andere nicht.
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