Tierfreunden hat sich im heurigen Griechenlandurlaub oft ein trauriges Bild geboten, denn die Straßen auf den Inseln sind von umherstreifenden Straßenkatzen geprägt. Sie sind meist in einem besorgniserregenden Gesundheitszustand und vermehren sich unkontrolliert. Doch auf der Insel Samos kämpft eine Wienerin vorbildlich gegen das Tierleid.
Jeder Tierfreund wird im Urlaub schwach, wenn sich süße Kätzchen um die Knöchel schmiegen und mit erwartungsvollen Augen zum gedeckten Tisch in der Strandtaverne aufschauen. Ein bisschen Fisch, ein Stückchen Fleisch fällt - beabsichtigt oder nicht - schnell mal zu Boden und findet sofort einen felligen Abnehmer. Doch die Katzen sind nicht von allen gerne gesehen.
Die von den Einheimischen praktizierte Methode der „Entsorgung“ der Tiere (auf welche Art auch immer) führt auf lange Sicht nicht zum Erfolg, da immer wieder unkastrierte Tiere aus der umliegenden Gegend nachrücken. Die Hotels, Restaurants und Mülltonnen sind zu verlockende Futterplätze für die Tiere, sie vermehren sich unkontrolliert.
Seltenes Engagement
Doch die Insel Samos nimmt hier eine Vorbildfunktion ein. Seit 20 Jahren gibt es eine gut eingespielte Katzenschutz-Initiative, die vom Wiener Verein „Tierhilfe K.O.S.“ tatkräftig unterstützt wird. Für Obfrau Maria Winterleitner sieht auf Samos einen gravierenden Unterschied zu anderen griechischen Inseln: „Die Bevölkerung hier unterstützt unsere Arbeit aktiv und ergreift auch selbst Initiative. So fahren die Bauern sogar eineinhalb Stunden quer über die Insel, um ihre Katzen zur Kastration zu bringen. Das hat Seltenheitswert!“
Kostenlose Kastrationstage
Insgesamt gibt es jährlich vier große Kastrationseinsätze, bei denen mehr als 1.000 Tiere pro Jahr kastriert werden. Parallel dazuf finden alle zwei Wochen kostenlose Kastrationstage des einheimischen Tierarztes Dr. Karaminas statt. Die Kosten dafür übernimmt der Verein aus Wien.
Immer hungrig
Auch knapp 60 Futterstationen sind über die Insel verteilt, die von Einheimischen betreut werden. So können noch nicht kastrierte Tiere durch eine fehlende Markierung am Ohr rasch erkannt und eingefangen werden. Das Futter für die Stationen wird in Wien gespendet, vor ausgewählten Geschäften stehen Futterboxen. Die eingesammelten Dosen werden dann regelmäßig mittels Spedition nach Samos gebracht.
Futtersammelboxen stehen hier:
Spenden dringend nötig
All das ist nur mit Spendengeldern von Katzenfreunden möglich und finanzierbar! Wenn auch Sie den Tieren auf Samos helfen möchten und die vorbildliche Arbeit des Vereins unterstützen können, dann spenden Sie bitte! Spendenkonto „Tierhilfe K.O.S“ unter AT13 2011 1295 1167 8600.
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