Kein Regelverstoß

GB: Aufsicht segnet Werbe-Tweets von Promis ab

Web
07.03.2012 14:48
Glamourmodel Katie Price und Fußballer Rio Ferdinand haben im Auftrag eines Lebensmittelherstellers begeistert über einen Schokoriegel getwittert - und damit nach Ansicht der britischen Werbeaufsicht nicht gegen die Regeln verstoßen. Die Werbung bei Twitter war der erste Fall dieser Art, mit dem sich die Advertising Standards Authority befassen musste.

In den Werbetexten, die im Jänner veröffentlicht worden waren, hatten sowohl Price als auch Ferdinand die Aufmerksamkeit ihrer Leser zunächst durch ungewöhnliche Kurznachrichten zu anderen Themen auf sich gezogen. So schrieb Ferdinand, er habe zur Entspannung vom Fußballdruck mit dem Stricken angefangen. Und die nicht gerade für tiefgründige politische Statements bekannte Price äußerte sich zur Eurokrise und zum chinesischen Bruttoinlandsprodukt.

Im jeweils fünften Tweet kam dann der Werbeslogan "Du bist nicht Du selbst, wenn Du Hunger hast". Es folgte ein Verweis auf Snickers, und anschließend der Code "#spon", der für "sponsored" - bezahlt - steht. Beide Promis veröffentlichten zudem ein Foto von sich mit dem Schokoriegel. Während viele Nutzer das Ganze durchschauten, beschwerten sich andere, dass nicht klar zu erkennen gewesen sei, dass es sich bei den Nachrichten um bezahlte Werbung handelt.

Die Werbeaufsicht sah das jedoch anders und urteilte am Mittwoch in London, dass die Botschaft durch die Abfolge und Kennzeichnungen von mehreren Twitter-Einträgen deutlich als Werbung zu erkennen gewesen sei. Der Hersteller Mars Chocolate UK habe damit nicht gegen die gängige Praxis in der Industrie verstoßen.

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