Für Hamas-Massaker
Israels Geheimdienst-Chef übernimmt Verantwortung
Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes übernimmt die Verantwortung dafür, dass der Angriff der Hamas nicht verhindert wurde. Dazu würden künftig Untersuchungen eingeleitet. Doch davor liege der Fokus auf dem Krieg gegen die Hamas.
„Es war uns trotz einer Reihe von Maßnahmen am Samstag leider nicht möglich, eine ausreichende Warnung herauszubringen, die eine Vereitelung des Angriffs ermöglicht hätte“, erklärte Schin-Bet-Direktor Ronen Bar. „Als Leiter der Organisation liegt die Verantwortung bei mir.“
Israel: Hamas-Geheimdienstchef getötet
Unterdessen tötete die israelische Armee nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff in Khan Yunis im Süden des Gazastreifens den regionalen Chef des Hamas-Geheimdienstes. Der Angriff sei in den frühen Morgenstunden erfolgt, sagte ein Armeesprecher am Montag.
Die Armee veröffentlichte auf Twitter (X) auch ein Video des Angriffs:
Der Name des Mitglieds der in Gaza herrschenden islamistischen Hamas wurde nicht genannt. Israel griff zudem den Grenzübergang von Gaza nach Ägypten an.
Grenzen bleiben dicht
Wie AFP-Journalisten berichteten, wurde die Umgebung des Grenzübergangs am Montag von einem Angriff getroffen. Hunderte Palästinenser warteten dort auf eine Ausreise aus dem abgeriegelten Küstenstreifen.
Der Grenzübergang Rafah, der von der israelischen Luftwaffe Anfang vergangener Woche binnen 24 Stunden schon drei Mal bombardiert worden war, war am Montag weiterhin geschlossen. Er ist der einzige nicht von Israel kontrollierte Grenzübergang zum Gazastreifen. Palästinenser mit ausländischen Pässen warten seit Tagen vergeblich auf Durchlass, darunter auch zahlreiche Kinder. Auf der ägyptischen Seite stauen sich außerdem lange Lkw-Konvois mit Hilfslieferungen.
Nach dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober nahm die israelische Armee den Gazastreifen unter Dauerbeschuss und riegelte das dicht besiedelte Küstengebiet vollständig ab. Zudem bereitet das israelische Militär eine großangelegte Bodenoffensive vor und forderte 1,1 Millionen Bewohner im Norden des Gazastreifens zur Flucht in den Süden auf. Bisher wurden bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben etwa 2750 Menschen getötet.
Auf israelischer Seite wurden bei dem Angriff der Hamas nach israelischen Angaben mehr als 1400 Menschen getötet und mindestens 199 weitere in den Gazastreifen verschleppt.
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