Flieger heben bald ab
EU kündigt Luftbrücke für Gazastreifen an
Die EU will nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine humanitäre Luftbrücke nach Ägypten einrichten, um Hilfsgüter zu den Menschen im Gazastreifen zu bringen. Eine erste Lieferung soll noch diese Woche erfolgen. Wie die Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen sollen, ist allerdings ungewiss.
„Die Palästinenser im Gazastreifen brauchen humanitäre Hilfe“, sagte von der Leyen am Montag in Albaniens Hauptstadt Tirana. Darum werde die EU einen „humanitären Korridor über Ägypten“ einrichten, die ersten beiden Flugzeuge mit Hilfsgütern für den Gazastreifen sollten noch diese Woche starten.
Wie genau die Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen soll, ist noch nicht klar. Der ägyptisch-israelische Grenzübergang Rafah wurde bisher nicht wieder geöffnet. Palästinenser mit ausländischen Pässen, darunter auch zahlreiche Kinder, warten seit Tagen vergeblich auf Durchlass. Auf der ägyptischen Seite stauen sich außerdem lange Lkw-Konvois mit Hilfslieferungen.
Hilfsgelder werden verdreifacht
Von der Leyen hatte am Wochenende eine Verdreifachung der humanitären Hilfen der EU für den Gazastreifen verkündet. Die Hilfsgelder würden um 50 Millionen Euro auf insgesamt 75 Millionen Euro erhöht, erklärte sie nach einem Gespräch mit UNO-Generalsekretär António Guterres. Die EU arbeite mit den Vereinten Nationen zusammen, um sicherzustellen, dass die Hilfe auch bei den Bedürftigen ankomme.
Rafah noch immer geschlossen
„Der Grenzübergang Rafah muss ohne weitere Verzögerung geöffnet werden“, verlangt der Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, in einer Aussendung der EU-Kommission.
Frankreich und Ägypten forderten indes die Öffnung des Grenzübergangs Rafah, um Hilfslieferungen in den Gazastreifen und die Ausreise von Ausländern aus dem Palästinensergebiet zu ermöglichen. „Diejenigen, die Gaza verlassen wollen, müssen dies tun können“, sagte die französische Außenministerin Catherine Colonna am Montag bei einem Besuch in Kairo. „An alle: wir fordern, dass Grenzübergänge geöffnet werden können“, fügte sie hinzu. Ihr ägyptischer Amtskollege Sameh Shukri machte Israel für die Schließung des Grenzübergangs zwischen dem Gazastreifen und Ägypten verantwortlich. Israel habe „bisher kein Signal“ für eine Öffnung gegeben, erklärte er.
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