Die bisherige Vize-Obfrau der Kurie der niedergelassenen Ärzte in Wien, Naghme Kamaleyan-Schmied, ist am Montag in einer Kuriensitzung zur neuen Obfrau gewählt worden. Sie folgt Erik Randall Huber nach, der im Zuge der Querelen in der Kurie seinen Rückzug verkündet hatte.
„Ich danke den Kurienmitgliedern für ihr Vertrauen und bin überzeugt, dass wir fortan konstruktiv im Sinne und Interesse unserer Kolleginnen und Kollegen arbeiten werden“, sagte die Allgemeinmedizinerin, die den Posten bereits vergangenen Mittwoch temporär übernommen hatte.
Rücktritte nach Equip4Ordi-Skandal
Huber hatte zuvor am 6. Oktober seinen Rücktritt verkündet. Der Ex-Obmann hatte die Vorwürfe gegen die Beschaffungsplattform Equip4Ordi (E4O) ans Licht gebracht. Bei dieser handelt es sich um eine ausgelagerte Tochtergesellschaft der Kurie niedergelassene Ärzte. Was folgte, war ein Konflikt mit dem Wiener Ärztekammer-Präsidenten Johannes Steinhart, der sich ebenfalls gegen Vorwürfe wehren musste.
Die Allgemeinmedizinerin Kamaleyan-Schmied ist seit 2017 als Mandatarin in der Standespolitik tätig. „Unser Einsatz und Fokus als Kurie gelten jetzt den anstehenden Verhandlungen des Kassenvertrags sowie weiteren wichtigen standespolitischen Themen, an welchen wir nun mit großem Engagement arbeiten werden“, wird sie in einer Aussendung zitiert.
„Brauchen rasch faire Kassentarife“
Dieses Ziel formulierte auch der neue erste Stellvertreter in der Kurie, Paul Schönfeld: „Wir brauchen rasch faire Kassentarife, um den Beruf für junge Kolleginnen und Kollegen zu attraktiveren,“ so der 44-Jährige. Ebenso sei es wichtig, „die Rahmenbedingungen in Kassenordinationen dahingehend zu verbessern, dass Familie und Beruf vereinbar sind“.
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