Nicht weniger als zehn Personen, darunter auch Kinder, waren in jenes Auto gepfercht, mit dem am Montag zwei Schlepper vor der Polizei in der Obersteiermark flüchteten. Dabei rammten sie auch ein Polizeiauto - mit welcher Wucht, lassen nun veröffentliche Fotos erahnen.
Die Details zur spektakulären Flucht wurden nun bekannt: Zwei Schlepper aus Pakistan (25 und 27 Jahre alt) wollten mit zwei Autos insgesamt 14 türkische Migranten von Ungarn nach Frankreich bzw. Deutschland schleusen. Einer der Lenker musste allerdings im Spering-Tunnel auf der A9 (Oberösterreich) in einer Tunnelnische anhalten - sein Treibstoff war ausgegangen.
In seinem Wagen befanden sich sechs Geschleppte: Sie irrten daraufhin zu Fuß durch den Tunnel, während der Pakistaner in den Kofferraum des zweiten Wagens stieg. Im Pkw befanden sich neben seinem „Kollegen“ auch noch acht weitere Personen aus der Türkei im Alter von sieben bis 44 Jahren.
Straßensperre durchbrochen
Der vollgepferchte Kia Kombi flüchtete über die Pyhrnautobahn zurück in die Steiermark - verfolgt von Autobahnpolizisten aus Oberösterreich. Bei Trieben fuhr der Pakistaner von der A9 ab und raste über den Triebener Tauern Richtung Möderbrugg.
Der Lenker beschleunigte während der Fahrt teils auf mehr als 150 km/h, missachtete mehrere Anhalteversuche und durchbrach sogar eine Straßensperre. Die Flucht endete schließlich in St. Johann am Tauern. Dort rammte er ein Streifenfahrzeug der Polizeiinspektion Rottenmann und beschädigte dieses schwer.
Nach Crash endete Flucht
Dabei riss beim Fluchtfahrzeug aber auch das rechte Vorderrad ab, sodass ein Weiterfahren nicht mehr möglich war. Verletzt wurde beim Crash zum Glück niemand. Die beiden Schlepper versuchten noch, zu Fuß das Weite zu suchen, wurden aber bald gefasst. Sie zeigten sich nicht geständig und befinden sich in Haft. Die acht Geschleppten stellten einen Asylantrag.
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