Als Katastrophe bezeichnen Landwirtevertreter die heurige Erntebilanz; und sie verzeichnen Schäden in zehn Millionen-Höhe
Die heimische Ernte ist im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen“, zieht LK-Präsident Siegfried Huber die traurige Bilanz. Auf zehn Millionen Euro sind die Schäden zu beziffern. „Fast doppelt so hoch wie im Vorjahr.“
Nicht nur enorme Schäden, auch erheblichen Einbußen sind zu verzeichnen: „Landwirte mussten mit einem Preisverfall vor allem beim Getreide und den gestiegenen Kosten zurechtkommen“, so Erich Roscher, Leiter des Referates Pflanzliche Produktion.
Wir brauchen nichts gut reden. Der Klimawandel hat uns besonders heuer gefordert - und wird es auch weiter!
Siegfried Huber, Landwirtschaftskammerpräsident
Bild: zvg
Im fünf Jahresschnitt fallen die Getreideernte heuer um sechs Prozent geringer aus, die Maisernte gar um zwölf Prozent. Beim Gemüse wird ein Minus von zehn Prozent verzeichnet, bei Streuobst ein Ausfall von 80 Prozent, wo frost die Hauptursache war.
Mehr Kulturvielfalt, eine Vertragslandwirtschaft
Gefährdet sei die heimische Versorgungssicherheit nicht. „Man kann wohl auf Ernten aus anderen Bundesländern zurückgreifen. Dennoch sprechen wir von einer Katastrophe“, betont Huber. Rudolf Grünanger, Obmann vom Agrarhandel fügt hinzu: „Wir brauchen mehr Kulturvielfalt, eine Vertragslandwirtschaft – so kann die Preisvolatilität im Rahmen gehalten werden.“
Einmal mehr spricht sich Huber gegen die EU-Vorgabe von Stilllegungsflächen: „1800 Hektar würden bei uns in Kärnten stillgelegt werden – die nächste Katastrophe, denn wir müssen produzieren. Es wäre besser, wenn wir selbst mehr Eiweißpflanzen anbauen dürften - also mehr Soja sowie Ackerbohnen - denn diese muss Europa großteils importieren!“
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