„Jetzt schlagen Sie das Buch auf und werden sich denken: Warum? Das Weinviertel kennt ja eh jeder. Was soll das Ganze, wozu brauch i des?“ Schon im Vorwort wird deutlich: Dieses Werk hebt sich von Regionsbüchern mit Wandertipps ab. Dahinter steckt ein 89-jähriger „Zwangs-Wiener“, der die 100 Seiten nicht nur getextet, sondern auch fotografisch gestaltet hat.
„Das können Sie genau so schreiben: Ich wohne nur in Wien, weil ich beruflich da leider mal bleiben musste.“ Wenn man ihn auf das Weinviertel anspricht, sprudelt aus Buchautor Heinrich Geuder die Begeisterung für seine Geburtsregion nur so heraus. 89 Jahre alt, ist er – Wanderhobby sei Dank – „mindestens einmal pro Woche draußen unterwegs“, betont er im „Krone“-Gespräch seine Heimatverbundenheit.
Eingefleischter Weinviertler mit Blick fürs Besondere
Der geborene Mistelbacher, der es in der Großstadt - Zitat: „die am Rande des Weinviertels liegt“ - bis zum Präsidenten des damaligen Verwaltungssenatsrates geschafft hat, vermittelt die Leidenschaft für das nordöstliche Viertel Niederösterreichs nicht minder prägnant in seinem Buch „Weinviertel - ländliche Traumziele“. Selbst einen eingefleischten Kenner der Region erstaunt es, welche „unbekannte“ Plätze Geuder in Wort und Bild bestens ins rechte Licht rückt.
„Wissen Sie, eigentlich habe ich ja die Fotografenausbildung abgeschlossen“, erzählt er, noch bevor man ihn auf sein Talent für die außerordentlichen Bildmotive ansprechen will. „Naja - mein Gymnasiumsdirektor in Wien warf mich mit den Worten ‘aus Landproleten wie dir wird nie was´ aus der Schule.“
Die Krux von Verhaltensmustern überwinden
Ungeniert erzählt er auch, wenn man ihn auf den Weinviertler Charakter anspricht: „Stimmt, das ist Zweck des Buches: Grantelnde Wiener sollten die charakterlich verschlossenen Weinviertler besuchen.“ Denn: Landschaftsvielfalt, Wandererlebnisse und, wie der Autor besonders betont, „eine ausgezeichnete Küche - vom Wirtshaus bis zum Kleinheurigen“ befinden sich quasi „vor der Haustür der Großstädtler“.
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