Erst vor dreieinhalb Monaten hatte Raphael Laghnej sein Amt als Cheftrainer in Bischofshofen aufgenommen. Am Dienstag trennten sich die beiden Wege schon wieder. Einvernehmlich, wie der Klub offiziell verlautbarte.
Rumms! Am Dienstagabend gab Fußball-Landesmeister Bischofshofen offiziell die Trennung von Trainer Raphael Laghnej bekannt. Just am ersten Tag, an dem der Deutsch-Tunesier eigentlich wieder das Training aufnehmen sollte. Die vergangenen zwei Wochen hatte der 49-Jährige wegen einer Covid-Erkrankung - Laghnej bekam sogar Infusionen - verpasst.
Der Grund für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses seien „unterschiedliche Auffassung beider Parteien über die sportliche Entwicklung des Vereins“ gewesen, begründete der Verein die vorzeitige und „einvernehmliche“ Vertragsauflösung. Das Arbeitspapier des Mainzers wäre eigentlich über 24 Monate gelaufen.
Nach dem 2:6 am Samstag bei Schwaz, wo der BSK binnen 37 Minuten sechs Gegentore kassiert hatte und „Co“ Adonis Spica - er übernimmt bis auf Weiteres und mit sofortiger Wirkung - den Chefcoach erneut vertreten hatte, kündigte Boss Patrick Reiter Gespräche für die laufende Woche an. Sechs Niederlagen, ein Unentschieden und fünf Siege nach zwölf Runden seien nicht der Anspruch, den man habe, sagte der 51-Jährige.
Keine Verabschiedung
Erst seit Anfang Juli war Laghnej im Amt gewesen. Um in Österreich zu arbeiten, hatte der gebürtige Mainzer seine Stelle als Nachwuchsleiter beim deutschen Profiklub SV Sandhausen aufgegeben. Es sei für ihn immer ein Traum gewesen, in der Alpenrepublik als Trainer zu arbeiten, sagte er damals im Gespräch mit der „Krone“. Der BSK selbst hatte große Hoffnung in den Übungsleiter gesetzt. Geplant war, mit der Expertise des Mainzers einen kompletten Umbruch einzuleiten und den Verein in eine neue Richtung zu führen. Dieser gemeinsame Weg ist nun schon wieder vorbei.
Dankesworte an den Coach waren in der Aussendung des BSK übrigens nicht enthalten. Und laut Informationen der „Krone“ verabschiedete sich Laghnej am Dienstagabend auch nicht von der Mannschaft. Was durchaus Fragen aufwirft. Weder der BSK noch der Trainer waren Dienstagabend für ein Statement zu erreichen.
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