Ein E-Leihscooter wurde einer blinden Frau in Innsbruck zum Verhängnis. Die Tirolerin kam zu Sturz und verletzte sich. Nicht nur der Blindenverband fordert ein Verbot der Geräte. Auch Claus Meinert, Chefredakteur der „Tiroler Krone“, spricht sich für die Verbannung der Leihgeräte aus.
Es muss schon eine Riesengaudi sein, wenn man nach Benützung eines E-Leihscooters diesen - sagen wir so um 2 Uhr in der Früh - quer auf einen Gehsteig oder vor einer Haustüre „parkt“. Noch größer ist die Freude wohl, wenn tatsächlich jemand über diese Hürde stolpert - und sich dabei sogar verletzt. Hahaha ...
Anstatt durchzugreifen - so wie man es bei falschgeparkten Pkw auch sofort macht - schläft Innsbrucks Stadtführung. In diesem Fall ressortbedingt zwei Grüne.
Claus Meinert
„E-Scooter dürfen grundsätzlich zwar am Straßenrand, auf Gehsteigen und Grünstreifen parken, aber andere Verkehrsteilnehmer (dazu gehören auch Fußgänger) nicht behindern.“ So weit die gesetzliche Regelung. Die Realität sieht - davon kann man sich etwa in Innsbruck Tag für Tag überzeugen - ganz anders aus. Dabei reden wir noch gar nicht davon, dass ein von hinten mit etwa 20 km/h anrollender, leiser und somit kaum hörbarer E-Scooter-Fahrer auch ganz schön weh tun kann, wenn man blöderweise vor ihm den falschen Schritt in die falsche Richtung getätigt hat und gerammt wird.
Seit Februar gibt es Bestrebungen, initiiert von der FPÖ, dieses Problem zu lösen. Das Papier dieses Antrages dürfte in irgendeiner Schublade des Innsbrucker Rathauses liegen und auch ohne Lichtzufuhr bereits vergilbt sein. Vorgeschlagen werden Geldstrafen für falsch abgestellte E-Scooter (50 €) bis hin zum völligen Verbot. Aber anstatt durchzugreifen - so wie man es bei falschgeparkten Pkw auch sofort macht - schläft Innsbrucks Stadtführung. In diesem Fall ressortbedingt zwei Grüne - namentlich Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl und Bürgermeister Georg Willi.
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