Dürre in Brasilien
Mehr als 150 Delfine im Amazonas-Gebiet verendet
Im brasilianischen Amazonas-Gebiet sind innerhalb einer Woche wieder mehr als 150 Delfine verendet. Verantwortlich dafür sind Dürre und Hitze, so waren im Tefé-See zuvor Wassertemperaturen von mehr als 39 Grad gemessen worden. Bereits Ende September entdeckten Fachleute Kadaver von Amazons- und Tucuxi-Delfinen, die stark gefährdet sind (siehe Video oben).
Beide Arten stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN). Im Tefé-See sind jetzt schätzungsweise zehn Prozent der Delfine verwendet. Der See liegt im Herzen des Amazonas-Gebiets im Nordwesten Brasiliens an der Mündung des gleichnamigen Flusses in den Amazonas. Eine schwere Dürre und hohe Temperaturen hatten zu Niedrigwasser in Flüssen und einem Fischsterben geführt. Das Sterben der Tiere wirke sich auf das „gesamte lokale Ökosystem“ aus, warnte Mariana Paschoalini Frias vom WWF.
An Delfinen lässt sich ablesen, wie bestimmte Einflüsse auf ihre Umwelt wirken. „Was mit ihnen passiert, spiegelt sich auch in anderen Arten wider, einschließlich des Menschen“, sagte Paschoalini Frias. Die Trockenzeit im Amazonasgebiet hat sich in diesem Jahr durch das Wetterphänomen El Niño verschlimmert. Die durchschnittliche Wassertemperatur im Tefé-See liegt bei etwa 32 Grad, zuletzt wurden mehr als 39 gemessen.
Nothilfen für Bundesstaat
„Was mit den Delfinen geschieht, ist eine Warnung, dass der Amazonas dringend geschützt und der Kampf gegen den Klimawandel verstärkt werden muss“, hieß es in einer Stellungnahme der Umweltschutzorganisation WWF. Brasiliens Regierung hatte wegen der Dürre Ende September Nothilfen in den betroffenen Bundesstaat geschickt. Die meisten der vier Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sind Indigene. Fische sind eine wichtige Nahrungsquelle für sie, die Flüsse Verkehrswege. Die Menschen bewegen sich vor allem mit Booten auf dem Amazonas und seinen Nebenflüssen fort.
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