In den vergangenen Tagen sorgten die Ski-Stars Mikaela Shiffrin und Lara Gut-Behrami mit Kritik am ihrer Meinung nach zu frühen Saisonstart in Sölden für viel Aufregung. Nun geht eine echte Legende auf die beiden Asse los.
Shiffrin hinterfragte offen, wie sinnvoll ein Skirennen Ende Oktober sei. „Ist jetzt die Zeit für Skirennen? Vermutlich eher nicht. Bis zu welchem Grad sollen wir unsere Umwelt an einen Zeitplan anpassen, den wir haben wollen? Oder sollten wir unsere Zeitpläne an die Umwelt anpassen?“, sagte die US-Amerikanerin.
Ins selbe Horn blies die Schweizerin Lara Gut-Behrami: „Wenn die Leute im Zielraum im T-Shirt rumlaufen und jene vor dem Fernseher Badehose tragen, ist das nicht logisch. Das weckt bei ihnen doch keine Lust, selbst Ski zu fahren.“
„Sollten endlich damit aufhören“
Nun schlägt mit Marc Girardelli eine echte Ski-Legende zurück. Der fünffache Gesamtweltcupsieger ist genervt von den Aussagen der beiden Damen und nimmt gegenüber dem Schweizer „Blick“ kein Blatt vor den Mund: „Idole wie Shiffrin und Gut-Behrami sollten endlich damit aufhören, an dem Ast zu sägen, auf dem sie selber sitzen!“
Er könne Shiffrin „versichern, dass in Sölden mit einer höchst umweltfreundlichen Technologie Schnee produziert wird. Und Lara Gut sollte daran denken, dass die Australian Open im Tennis in Europa auch auf großes Interesse stoßen, obwohl dieses Turnier in unserem Hochwinter ausgetragen wird. Deshalb gibt es keinen Grund, warum die TV-Zuschauer umgekehrt bei höheren Temperaturen keine Lust auf Ski-Übertragungen haben sollten.“
Wörndls Christstollen-Vergleich
Ähnlich sieht es der frühere deutsche Slalom-Spezialist Frank Wörndl. Auch er stellt wie Girardelli einen Vergleich an, um den frühen Saisonstart zu verteidigen: „Ich war gerade im Supermarkt, wo an der Kasse bereits zwei Monate vor Weihnachten Christstollen angeboten werden. Aus demselben Grund braucht die Ski-Industrie den Weltcup-Auftakt im Spätherbst. Die Menschen sollen durch die Rennen Appetit auf den Winter bekommen!“
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