Neue Waffen für Kiew
Putin: Werden auch ATACMS-Raketen abfangen
Die ukrainische Armee verfügt offenbar über Langstreckenraketen vom Typ ATACMS aus US-Produktion und hat diese auch schon erfolgreich gegen die russischen Besatzer eingesetzt. Nach einer entsprechenden Meldung aus Kiew am Dienstag warf Russlands Präsident Wladimir Putin den USA vor, das Leid der ukrainischen Bevölkerung „weiter zu verlängern“ und sich tiefer in den Konflikt zu begeben. Gleichzeitig versicherte der Kremlchef: „Wir werden auch diese Raketen abwehren.“
„Erstens bringt das natürlich Schaden; das schafft eine zusätzliche Bedrohung. Zweitens können wir natürlich diese Attacken abwehren“, sagte Putin am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Peking, wo er an einem Gipfel zu Chinas internationalem Infrastrukturprojekt „Neue Seidenstraße“ teilnahm. Zugleich betonte er: „Aber das Wichtigste ist, dass dies insgesamt grundlegend nicht dazu in der Lage ist, die Situation an der Front zu verändern.“
Dauerhafte Patrouillen mit Kinschal-Raketen an Bord
Bei der Pressekonferenz kündigte Putin auch dauerhafte Patrouillen von Kampfjets im Schwarzen Meer an. Die Luftstreitkräfte würden mit Flugzeugen vom Typ MiG-31 über neutralen Gewässern ihre Flüge absolvieren. Die Jets sollen mit Hyperschallraketen vom Typ Kinschal (Dolch) ausgestattet werden.
Vorbereitungen auf Putin-Besuch in Nordkorea
Während sich Putin in China aufhält, bereitet sein Außenminister Sergej Lawrow offenbar den angekündigten Staatsbesuch in Nordkorea vor. Lawrows zweitägiger Besuch erfolgt einen Monat nach der Russland-Reise von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (siehe Bild unten). Dabei lud er Putin nach Pjöngjang ein und sprach mit dem russischen Präsidenten auch über eine militärische Zusammenarbeit. Die US-Regierung und ihre asiatischen Verbündeten sehen die Annäherung von Kim und Putin mit Sorge. Den USA zufolge hat Nordkorea Waffen an Russland für den Krieg in der Ukraine geliefert, Russland hat dies zurückgewiesen.
Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete, dass Lawrow Nordkorea womöglich über die Ergebnisse von Putins Besuch in China informieren könnte. Zudem könnte es Gespräche über einen potenziellen Besuch Putins geben. Putin und Kim, die sich gegenseitig „Genosse“ nennen, stießen im vergangenen Monat mit russischem Wein auf ihre Freundschaft an.
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