Kinder mit Leseschwäche haben meist Angst, vor der Klasse laut vorzulesen. Dadurch wird der Unterricht immer mehr zu einer frustrierenden Angelegenheit. Pädagogen haben beobachtet, dass Kinder ihre Hemmungen schneller ablegen, wenn sie nicht der Klasse oder einem Erwachsenen, sondern einem Hund vorlesen. Und genau daraus wurde ein vielversprechendes Projekt namens "Paws to Read" ("Pfoten zum Lesen").
Drei Jahre sind seit der Gründung vergangen und bereits Hunderten von Kindern konnte damit geholfen werden. Sie alle haben Schwierigkeiten beim Lesen und dürfen mit einem geprüften Therapiehund üben - der Vierbeiner wird zum Publikum. "'Paws to Read' wendet sich vor allem an Schüler, die Bücher prinzipiell gerne mögen", so Expertin Sharon Dragoo, "Wenn ich mit ihnen übe, sind sie oft unkonzentriert. Sobald die Hunde da sind, sind die Kinder mit Feuereifer bei der Sache."
2010 wurden die Erfolge des Programms und ähnlicher Projekte wissenschaftlich untersucht. Das Ergebnis: Die Kinder konnten deutlich flüssiger lesen, die Verbesserung lag zwischen 12 und 30 Prozent. Bei "Paws to Read" arbeiten ausschließlich ehrenamtliche Helfer. "Zum ersten Mal werden Hunde wirklich in den Lehrplan eingebunden", freut sich Gail Turner, Koordinatorin des Projekts. "Und für die Kinder sind die Besuche der Vierbeiner jedes Mal ein Highlight."
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