Acht Monate wartete eine Arthrosebetroffene auf ihre Behandlung im UKH Salzburg. Fast schon im Operationssaal wurde sie dann wieder heimgeschickt. Wegen ihrer Schmerzen hofft sie jetzt auf Hilfe im Krankenhaus Braunau.
„So geht man nicht mit Patienten um. Mein Finger verdreht sich seit Monaten wegen Arthrose. Endlich wäre er operiert worden“, sagt Barbara Reschreiter. Die Schmerzen bleiben der Salzburgerin aber noch länger erhalten. Sie kritisiert die Salzburger Gesundheitspolitik: „Das Spitalswesen wird kaputt gespart. Außerdem wird man als ÖGK-Versicherter mit flapsigen Worten abgewimmelt und monatelang nicht operiert“, ist sie verärgert.
Keine Zeit als Begründung
Ihre Erkrankung „sei ja nicht so schlimm“, bekam sie im UKH Salzburg zu hören, als man ihren Eingriff spontan absagte: am 3. Oktober, dem seit Februar geplanten OP-Tag. Der Trafikantin wurde gesagt, nachts seien viele Patienten mit Brüchen eingeliefert worden. Man habe daher keine Zeit für sie. Das UKH Salzburg weist gegenüber der „Krone“ darauf hin, ein Akutspital zu sein. Barbara Reschreiter hofft jetzt auf das Krankenhaus Braunau, wo ihre Hand am Freitag untersucht wird.
Der Salzburger Rechnungshof stellt in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht keine Bevorzugung von Sonderklassepatienten fest. Er kritisiert jedoch die mangelnde Transparenz bei den Wartezeiten auf Operationen in den öffentlichen Spitälern.
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