


Seit 101 Jahren werden in der Manufaktur „Woody“ in Müllnern Holzschuhe hergestellt - jetzt möchte das Familienunternehmen der Natur den wertvollen Rohstoff zurückgeben.
„Nachhaltigkeit ist bei uns kein Schlagwort, sondern Tradition“, sagt Juniorchef Sandro Piroutz, mittlerweile die 4. Generation in der einzigartigen Schuhmanufaktur. Denn jedes Exemplar ist mit der besonderen und langlebigen Holzsohle versehen: „Biegsam, mit Erhöhungen und Wölbungen für ein angenehmes, komfortables Tragen."
40.000 Paar pro Jahr
35 Arbeitsschritte sind nötig, um den perfekten „Woody“ herzustellen, der 1922 als Holzzockel für die Stall- und Feldarbeit begann, sich dann als Berufsclog etablierte, ehe er in den vergangenen Jahren alle Absatzhöhen- und -tiefen eroberte. Von der trendigen Glitzersandale bis zum Designer-Stiefel mit der Handschrift der verstorbenen Modeikone Vivienne Westwood – in Sittersdorf werden jährlich 40.000 Paar von 35 Mitarbeitern gefertigt; aus burgenländischem Weidenholz und italienischem Leder.
„Wir brauchen natürlich viel Holz“, so Piroutz. „Und deswegen möchten wir nun der Natur etwas zurückgeben.“ Etwa in Form von 1500 Bäumen, die zwischen Vellach und Sittersdorf als Mischwald aufgeforstet wurden. Oder mittels großer Photovoltaik-Anlage sowie mit einem Silo, in dem die gesamte Anlage mit Holzabfällen versorgt werden kann. Dass Mitarbeiter und Kunden ihre E-Autos gratis laden können, versteht sich von selbst.
So viel Öko-Engagement ist eine Nominierung für den KWF-Nachhaltigkeitspreis wert, der am 20. Oktober am Weißensee vergeben wird. Die „Krone“ stellt in Kooperation mit dem Wissenschaftsverein Kärnten die Kandidaten vor.
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