Israel stimmt zu

Ägypten kündigt „dauerhafte“ Hilfe für Gaza an

Ausland
19.10.2023 08:13

Ägypten hat einen „dauerhaften“ Zugang für Hilfslieferungen über den Grenzübergang Rafah nach Gaza angekündigt. „Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi und US-Präsident Joe Biden haben sich auf eine dauerhafte Lieferung von humanitärer Hilfe in den Gazastreifen über den Rafah-Grenzübergang geeinigt“, erklärte Präsidentensprecher Ahmed Fahmy. Einen Zeitpunkt für einen möglichen Beginn der Lieferungen nannte er nicht.

Biden hatte Mittwochabend nach einem Telefonat mit Sisi mitgeteilt, dass dieser zugesagt habe, „für den Anfang“ zunächst „bis zu 20 Laster“ über den bisher geschlossenen Grenzübergang zu lassen. Danach könnten weitere Lieferungen folgen, hieß es.

Israel will nicht mehr blockieren
Zuvor hatte bereits Israel erklärt, die zunächst blockierten Hilfslieferungen in den Gazastreifen zuzulassen. Israel werde sich dem Aufruf von Biden, die Zivilbevölkerung im Süden des Gazastreifens mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten zu versorgen, nicht entgegenstellen, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Mittwoch in einer Erklärung mit.

Palästinensische Buben füllen in Rafah Flaschen mit Wasser aus einer mobilen Zisterne. (Bild: APA/AFP/MOHAMMED ABED)
Palästinensische Buben füllen in Rafah Flaschen mit Wasser aus einer mobilen Zisterne.

„Dürfen nicht Hamas erreichen“
Man werde die Hilfslieferungen aus Ägypten so lange zulassen, „wie diese Lieferungen nicht die Hamas erreichen“, hieß es weiter. Von israelischem Territorium würden aber keine Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen starten, bis die dort herrschende Hamas all ihre rund 200 aus Israel verschleppten Geiseln freigelassen habe. Auch Biden hatte betont, dass die Lieferungen „enden werden“, sollte die Hamas sie konfiszieren.

Ein Statement von US-Präsident Biden zur Situation in Gaza wurde auf der Plattform X geteilt:

China unterstützt Ägypten
Der chinesische Präsident Xi Jinping unterstützt die ägyptischen Bemühungen für den Aufbau humanitärer Korridore, wie er in Gesprächen mit dem ägyptischen Ministerpräsidenten Mostafa Madbuli laut chinesischen Staatsmedien sagte. Das wichtigste sei nun ein Waffenstillstand und ein schnelles Beenden des Krieges.

Hunderte Lkw mit Hilfsgütern warten am Grenzübergang Rafah darauf, die Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Bisher war der einzige nicht von Israel kontrollierte Übergang von ägyptischer Seite nicht geöffnet worden. Als ein Grund wurde unter anderem der Beschuss des Grenzübergangs durch die israelische Armee angegeben.

Nach Terrorangriff Versorgung gestoppt
Die Hamas hatte am 7. Oktober bei einem Großangriff auf Israel etwa 1400 Menschen getötet und rund 200 weitere in den Gazastreifen verschleppt. Israel riegelte daraufhin das Palästinensergebiet ab, stoppte die Lieferung von Treibstoff, Lebensmitteln und Wasser und startete Gegenangriffe.

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