Strahlende Sonne, 6500 Zuseher und hungrige College-Teams. ACSL-Football meldete sich am 14. Oktober mit zwei heißen Partien zurück aus der Sommerpause. Im Stadion Hohe Warte bekamen die Fans wie gewohnt spektakuläre Show-Acts, Cheerdance-Einlagen und nicht zuletzt vier heiß-motivierte Teams, die sich nichts zu schenken hatten, zu Gesicht.
Mit dem Duell der MedUni Serpents gegen die Uni Wien Emperors gab sich gleich zum Ankick der jungen Saison der amtierende Champion die Ehre und wurde seiner Favoritenrolle in Form eines 36:16-Erfolges über die Medizinstudenten gerecht. Mit Eric Rauchenberger als Starting Quarterback traten die Emps mit einem neuen Offense-Dirigenten auf den Rasen. „Natürlich war ich anfangs auch ein wenig aufgeregt, auf dieser Stage zu spielen - vor allem, da es gleich auf der Hohen Warte war, mit dieser unglaublichen Atmosphäre, die einen elektrisiert, wenn man auf dem Spielfeld steht“, gestand der Uni-Wien-Student im exklusiven Gespräch mit krone.at, durchaus Nervenkitzel verspürt zu haben.
„Wille, Disziplin und Hingabe“
Dabei habe sich Rauchenberger, der es auf 303 Passing Yards, einen Passing- sowie einen Rushing-Touchdown brachte, stets auf seine Teamkollegen verlassen können: „Ich genieße den vollen Rückhalt von meinem Team und fühle mich sehr unterstützt, was natürlich eine ruhige und gute Stimmung geschaffen hat. Wir haben so viele Talente im Team, meine Aufgabe ist es nur, die Bälle auf sie zu verteilen.“ Nach zwei Championships in Folge wollen die Emps auch das heurige Football-Jahr als Titelträger beenden. Was es dafür braucht? „Wille, Disziplin und Hingabe. All diese Dinge haben wir zwar schon und ich bin froh, dass wir das erste Spiel gewonnen haben, aber damit sind unsere Ziele noch lange nicht erfüllt.“
Der Teamgeist stimmt
Auf Seiten der Serpents konnte vor allem Stefan Pany mit einer 80 Yards Fumble Recovery in die Endzone die Aufmerksamkeit der Fans auf sich lenken. „Das ist natürlich ein sehr besonderes und cooles Gefühl, vor solch einer Kulisse zu scoren. Wichtiger ist allerdings, dass solche Big Plays der Mannschaft Mut und Motivation mitgeben und uns mit einer positiven Stimmung in die Winter-Vorbereitung steigen lassen, damit wir im Frühling in den wichtigen Partien voll angreifen können“, resümiert der Cornerback seine Leistung, um zugleich die Moral des Teams hervorzuheben: „Der Weg zu den Play-offs ist noch sehr weit, wir haben noch vier Spiele vor uns, in denen wir zeigen können, was wir draufhaben. Der Zusammenhalt zwischen uns Spielern steigt von Match zu Match. In den nächsten Spielen wird auf jeden Fall mit uns zu rechnen sein.“
In der Spitzenpartie des Tages bekam es der Vize-Champion des Vorjahres, die WU Tigers, mit den drittplatzierten TU Robots zu tun. Ein Krimi, den die Wirtschaftsstudenten letzten Endes mit 24:15 für sich entscheiden konnten. Der Mann des Spiels hieß David Vybiral, stolze drei Receiving Touchdowns hatte der Wide Receiver der Tigers mit Ertönen der Schlusssirene zu Buche stehen. „Es ist natürlich ein geiles Gefühl und ich bin stolz, dass ich diesmal zeigen konnte, welche Leistung ich an einem guten Tag bringen kann. Man darf aber nicht vergessen, dass dahinter auch eine bärenstarke Offensive Line und mit Clemens Kerschbaum ein erfahrener Quarterback stehen, die das ermöglicht haben. Es ist schön, dass ich diesmal das Aushängeschild der Offense sein durfte, aber am Ende zählt der Sieg und den haben wir als Team geholt“, bleibt der WU-Student bescheiden.
Keine Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen
Dass die Arbeit mit dem Auftakttriumph noch lange nicht getan ist, ist in den Reihen der Tigers jedem klar. „Der Sieg ist natürlich ein super Start in die neue Season und wir sind sehr froh darüber, wissen aber auch, dass noch eine lange Saison vor uns liegt und speziell die Winterpause wichtig sein wird, um an unseren Schwächen zu arbeiten“, so Vybiral.
Dass die Robots auf der anderen Seite ihre Chance auf den Sieg vor allem durch Fehler in der Red Zone aus der Hand gaben, weiß auch Josef Kastner. „Es war ein hartes und enges Spiel. Obwohl wir fast in jedem Drive über das ganze Feld bis an die Goalline marschiert sind, waren wir durch dumme Fehler und eine starke Defense der Tigers nur ein einziges Mal in der Lage, den Ball in die Endzone zu bekommen“, so das Fazit des TU-Quarterbacks. Einen Platz in der K.o.-Phase will Kastner damit jedoch noch lange nicht abschreiben: „Trotz der Niederlage sehe ich unsere Chancen auf die Play-offs und einen Einzug in den Summer Bowl sehr gut. Wir waren sowohl im Passspiel als auch im Rungame in der Lage, den Ball sehr gut über das Feld zu bewegen. Die Defense hat zudem bis auf kleine Fehler einen super Job gemacht. Wir wissen also, woran wir über den Winter arbeiten müssen, um kommenden Juli im Endspiel zu stehen.“
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