Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten haben gezeigt, dass religiöse Toleranz und ein verständnisvolles Miteinander essentiell für ein friedvolles Zusammenleben in einer Gesellschaft sind. Wiens Bürgermeister ist deshalb heute im Wiener Rathaus mit Vertreter unterschiedlichster Religionsgemeinschaften zusammengetroffen.
Wien habe sich in der Vergangenheit stets als tolerante und weltoffene Stadt präsentiert, führte Ludwig aus. Außerdem genieße die Stadt ein hohes Ansehen in der internationalen Diplomatie und sei auch Sitz zahlreicher weltweiter Institutionen wie etwa der Vereinten Nationen.
Die aktuellen Konflikte beobachte Wiens Bürgermeister jedoch wie viele Teile der Wiener Bevölkerung „mit großer Sorge“. „Kriege können nie eine nachhaltige Lösung sein“, sagte Ludwig. Auch Terror würde nur versuchen, die Friedensordnung zu destabilisieren. Man werde den Konflikt im Nahen Osten nicht von Wien aus lösen, stellte Ludwig fest.
Wir wollen in Wien mit positivem Beispiel vorangehen und ein friedliches Miteinander erhalten.
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ)
„Aber wir wollen in Wien mit positivem Beispiel vorangehen und ein friedliches Miteinander erhalten“, so der Bürgermeister. Ludwig hob dabei besonders die Wichtigkeit des interreligiösen Dialogs für ein friedvolles Zusammenleben hervor. Die unterschiedlichen Religionsgemeinschaften würden in Wien schon seit Jahren intensiv und sehr gut zusammenarbeiten. Deshalb, so Ludwig, trete er auch für die Einrichtung eines neu zu schaffenden, unabhängigen Wiener Religionsrates ein.
Austausch soll auf Augenhöhe stattfinden
An der neuen Einrichtung sollen künftig Religionsgemeinschaften - von der Römisch-Katholischen Kirche über die Islamische Glaubensgemeinschaft bis zur Israelitischen Kultusgemeinde - beteiligt sein. „Ziel ist die Förderung des Miteinanders und ein Beitrag für mehr Toleranz“, erklärte der Wiener Bürgermeister. Regelmäßige Treffen sollen den respektvollen Umgang der verschiedenen Glaubensrichtungen im Alltag fördern. Der Wiener Religionsrat soll unmittelbar und persönlich den Wiener Bürgermeister bzw. die Stadt Wien beraten. Es sind vorerst zwei Sitzungen pro Jahr geplant.
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