Der Alpinsport boomt: Gemeinsam mit dem Kuratorium für alpine Gefahren, der Bergrettung und dem Alpenverein wollen die Tiroler Sportfachhändler aufklären und auf alpine Gefahren aufmerksam machen.
Der Bergsport ist in Tirol von besonderer Bedeutung – und mit ihm der Sportfachhandel. Aktuell gibt es in Tirol laut Wirtschaftskammer an die 700 Sportgeschäfte, rund viermal so viele wie im Rest Österreichs. Mit einem Jahresumsatz von rund 840 Millionen Euro und bis zu 4000 Beschäftigen in Spitzenzeiten gehört der Sportfachhandel in Tirol zu den relevanten Wirtschaftsmotoren. Sprecherin Katrin Brugger zieht für die heurige Sommersaison eine positive Bilanz: „Gerade bei den Themen E-Bike und Wandern spüren wir, dass sowohl Gäste als auch Einheimische immer mehr auf hochwertige Ausrüstung setzen.“
Deutlich mehr Unfälle
Gemeinsam mit Vertretern von Kuratorium für alpine Sicherheit, Bergrettung und Alpenverein starten die Sportfachhändler nun eine Initiative, um noch besser auf alpine Gefahren aufmerksam zu machen. Denn durch die hohe Frequenz auf Wanderwegen und Klettersteigen hat sich auch die Zahl der Unfälle deutlich erhöht. Matthias Knaus vom Kuratorium spricht von 1717 Unfällen, die im heurigen Sommer in Tirol passiert sind: „Die Zahl der Verletzten stieg im Vergleich zum Zehnjahresmittel um 25 Prozent. Die Unfälle mit tödlichem Ausgang (Anm. 45) sind hingegen leicht rückgängig.“
Sicherheitstrainings geplant
„Wir wollen nicht nur Produkte verkaufen, sondern auch beraten und aufklären“, sagt Branchensprecherin Brugger. Das soll in Kooperation mit den genannten Organisationen mit Hilfe von Broschüren und Filmen passieren. Geplant sind auch Sicherheitstrainings, etwa für E-Biker.
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