Chinesische Automarken sind drauf und dran, den europäischen Markt geradezu zu überschwemmen - in Österreich ist das Angebot aus dem Reich der Mitte allerdings noch überschaubar. Nun schicken sich drei weitere Marken an, hierzulande gegen die etablierte Konkurrenz - vor allem die aus Korea - anzutreten.
Bei unseren deutschen Nachbarn ist die Dichte an chinesischen Anbietern schon deutlich höher, in Österreich haben wir im Wesentlichen MG und BYD, wenn man von Volvo und Polestar absieht, die sich zwar in chinesischem Besitz befinden, aber dennoch schwedische Marken sind.
Im Frühjahr 2024 kommt der 1997 gegründete Konzern Chery Automobile dazu und startet mit der Einführung der Marken Omoda, Jaecoo und Exlantix. Als deren erklärte Konkurrenten bezeichnet Strategiechef Zhu Shaodong - in entsprechender Reihenfolge - die koreanischen Marken Kia, Hyundai und Genesis.
Erst mit Verbrenner, dann mit Strom
Das erste Omoda-Modell wird der 4,40 Meter lange Kompakt-Crossover Omoda 5 sein, der ab Frühjahr 2024 zunächst mit Benzinmotor erhältlich sein soll. Sein 1,6 Liter großer Vierzylinder-Turbobenziner leistet 147 PS und liefert ab 1750/min. ein maximales Drehmoment von 210 Nm, was für einen Standardsprintwert von 9,9 Sekunden reichen soll. Die Kraft wird via CVT-Getriebe übertragen. Der Durchschnittsverbrauch wird mit 7,1 l/100 km angegeben. Etwas später soll eine Elektroversion folgen.
Preise werden noch nicht genannt, gut 30.000 Euro für das Verbrenner-Modell und rund 50.000 Euro für den Stromer scheinen aber realistisch.
Omoda ist ein Kofferwort, das sich aus „Oxygen“ für Sauerstoff und „Moda“ für Mode zusammensetzt. Die Zielkundschaft ist jünger als bei der Marke „Chery“, der chinesischen Haupt-Marke des Konzerns.
Auch Land Rover im Visier
Ähnliche Käufer nimmt auch die Schwestermarke Jaecoo ins Visier, die auf der gleichen Plattform wie Omoda kernigere Modelle im Geländewagen-Stil anbietet. Als Design-Referenz nennt Cherys Export-Chef Charlie Zhan die Fahrzeuge der Land-Rover-Familie. Gemeinsam sollen die beiden neuen Chery-Marken mittelfristig acht unterschiedliche Modelle ins Programm nehmen.
Ähnlich amibitioniert sind die Pläne bei der elektrischen Premium-Marke Exlantix, die Ende 2024 starten soll. Geplant sind bis zu sieben unterschiedliche Modelle. Punkten will der Luxus-Anbieter unter anderem mit Interaktivität, Konnektivität und einem 800-Volt-Batteriesystem für kurze Ladezeiten.
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