Bei trastic in Villach werden aus alten Joghurtbechern feinste Designermöbel.
Was macht man aus 20.000 benutzten Joghurtbechern? Arno Trinkl und Wolfgang Rauter kennen die Antwort: „Einen Tisch!“ Die beiden Kunststoffpioniere haben sich mit trastic (der Name kommt übrigens nicht von Trash und Plastic, sondern von Trinkl-Rauter-Plastik) in Villach ganz Recycling-Plastik verschrieben und der Kunst, aus dieser Ressource möglichst viel zu machen und so für einen ökologisch sinnvollen Kreislauf zu sorgen. „Begonnen haben wir bei 220 Grad mit Plastikflaschen im Backrohr“, so Trinkl. „Wir wollten sehen, bei welchen Temperaturen sich welcher Kunststoff wie verarbeiten lässt.“
Mittlerweile sind seit der Firmengründung fast vier Jahre vergangen, und die Erfahrung ist gewachsen: Hunderte Möbelstücke – vorwiegend Tische – wurden bereits für Hotels, Museen, Top-Unternehmen gebaut. „Die Nachfrage ist groß“, freut sich Rauter. „Schwieriger ist es, an den Plastikabfall zu kommen.“ Denn der sollte möglichst sortenrein sein – und da wird in Österreich immer noch viel zu wenig gesammelt und getrennt. Gerade ist aber eine Ladung Snowboard-Plastik aus dem Gailtal eingelangt. Und die wird die innovativem Öko-Designer garantiert zu neuen Stil-Möbeln animieren.
Die außergewöhnlichen grünen Ideen haben trastic eine Nominierung für den KWF-Nachhaltigkeitspreis eingebracht, der morgen, 20. Oktober, am Weißensee vergeben wird. Die „Krone“ stellt in Kooperation mit dem Wissenschaftsverein Kärnten die Firmen vor.
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