Eine der höchsten Eisenbahnbrücken Europas wurde nach einjähriger Bauzeit von Experten der Bundesbahn und weiteren Profis getestet. Sechs Loks überprüften den ganzen Tag das sensationelle Bauwerk das sich 420 Meter ober der Drau befindet. 500 Tonnen prüften unter anderem die Stabilität der Brücke. Denn beim Jahrhunderprojekt, dem Bau der Koralmbahn, geht die Sicherheit in jedem Fall vor. Bereits 2025 werden die Züge mit 230 kmh über das Brückenbauwerk brausen.
Eine der höchsten Eisenbahnbrücken Europas in Eis bei Ruden ist nach dem Koralmtunnel das zweite Herzstück der Jahrhundertbaustelle der Koralmbahnstrecke zwischen Klagenfurt und Graz. Die „Kärntner Krone“ war Donnerstag bei der Belastungsprobe am historischen Bauwerk, das verjüngt und technisch aufgerüstet alle Stücke spielt, dabei. Gemeinsam mit 50 Experten, Planern, Vermessern, Bauingenieuren.
Dazu 500 Tonnen Gewicht der sechs Loks, die das verstärkte Bauwerk aus den 1960er-Jahren fahrend, stehend und im Schritttempo auf Herz und Nieren prüften. Das auf zwei Gleisen! „Wir erheben alle statischen Daten. Die Simulation ermöglicht uns alles was zuvor berechnet worden ist, genauestens zu überprüfen“, so Ing. Erich Sammer. Die Daten des Belastungstests werden penibel ausgewertet.
Die Jauntalbrücke ist für jeden Experten vor Ort etwas Einzigartiges.
Ingenieur Erich Sammer
Bild: EVELYN HRONEK
Wichtige Kontrolle
Fakt sei auch, dass sich die Brücke bei Gewicht etwas biegt. ÖBB-Baumanager Gerhard Schett ist von der ersten Stunde an dabei: „Das ist normal. Für uns ist dies eine wichige Kontrolle. Sicherheit geht vor!“ 2025 werden die Koralmbahnzüge auf 100 Metern Höhe mit bis zu 230 km/h die 420 Meter über den Draufluss rasen. Aber auch weitaus schwerere Güterzüge. „Es ist faszinierend, was Experten von Bahn und externen Firmen ober dem Draufluss geschaffen haben. Der Zeitplan war knapp, fast ist es geschafft.“
In rund einem Jahr wurde die Jauntalbrücke von 1500 Tonnen auf 15.000 Tonnen Gewicht - Verstärkung, Weichen, Schienen, Lärmschutz, Oberleitungen usw. - aufgerüstet. Kosten: 43 Millionen Euro. Schett: „Das Spannendste waren die Höhenarbeiten an den Brückenpfeilern und als das alte Tragwerk spazieren gegangen ist, weil das neue Tragwerk aufgeschoben worden ist. Gott sei Dank ist bei den Bauarbeiten nichts passiert.“ Glück auf!
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