Erst im Sommer hat ÖVP-Bürgermeisterkandidat Florian Kreibich der Messebahn neuen Schwung gegeben. Er schuf die Wortkreation „S-Link-Express“ und forderte mehr Tempo. Da waren die Arbeiten in der S-Link-Projektgesellschaft schon weit gediehen, nun steht die Grobplanung. Die Politik muss jetzt entscheiden, ob das Projekt weiterverfolgt wird.
Wie berichtet soll die Messebahn in Itzling von der Lokalbahntrasse abzweigen und über eine neue Salzachbrücke direkt neben der Autobahn rund einen Kilometer bis zum Messezentrum geführt werden. Für S-Link-Projektchef Stefan Knittel ist klar: „In der Gesamtschau wäre das ein Projekt mit großer Wirkung.“
Allein mit der ersten S-Link-Etappe bis zum Mirabellplatz könnten durch die Messebahn täglich 12.300 Autofahrten in die Stadt eingespart werden. Die Fahrzeit zwischen Messezentrum und Mirabellplatz würde bei acht Minuten liegen. Eine Weiterführung entlang der Autobahn bis Wals und zum Flughafen ist möglich, müsste aber noch im Detail geprüft werden.
Erste Bahn könnte 2028 bis ins Stadtzentrum fahren
Die erste Etappe bis zum Messezentrum würde 46 bis 55 Millionen Euro kosten – im Vergleich zu den S-Link-Gesamtkosten von mindestens zwei Milliarden Euro ein Bruchteil. „Der alleinige Ausbau der Messebahn hilft aber nichts. Wenn ich die Touristen nur zum Bahnhof bringe, habe ich nicht viel gewonnen“, sagt Knittel.
Teil der Pläne ist auch ein Busterminal mit rund 50 Stellplätzen für Busse. Dazu ist auf dem Parkplatz direkt neben der Autobahnabfahrt ein begrüntes Parkhaus mit insgesamt rund 800 Stellplätzen geplant. Wenn die Politik die Pläne absegnet, soll Tempo ins Projekt kommen. Knittel hält einen Start zeitnah zur Fertigstellung der ersten S-Link-Etappe realistisch. Das aktuelle Zieldatum ist 2028.
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