Niedriger Kunstwert
Berlusconi-Kinder wollen erotische Werke loswerden
Die Kinder des verstorbenen italienischen Ex-Premierministers Silvio Berlusconi wollen dessen Kunstsammlung loswerden. Unter den 25.000 Bildern und Statuen sind auch mehrere erotische Werke. Der Kunstwert soll aber niedrig sein, wie die Tageszeitung „La Repubblica“ berichtete.
Das ist laut dem Bericht auch der Grund, weshalb sich die fünf Kinder Berlusconis von den Bildern trennen wollen. Derzeit ist die Sammlung in einer 4500 Quadratmeter großen Lagerhalle in der Nähe von Berlusconis Residenz in Arcore bei Mailand aufbewahrt. Die Familie muss dafür jährlich 800.000 Euro Miete zahlen.
Laut „La Repubblica“ soll der ehemalige Premierminister in wenigen Jahren 20 Millionen Euro für Kunst ausgegeben haben. Dabei habe er jedoch mehr auf die Menge als auf Qualität geachtet. „Von 25.000 Gemälden sind nur sechs oder sieben wirklich interessant“, sagte Italiens Kultur-Staatssekretär Vittorio Sgarbi. Er gilt als einer der prestigereichsten Kunstexperten im Nachbarland.
Die Bilder stammen aus vielen Reisen Berlusconis, zum Beispiel von Städten wie Paris, Venedig und Neapel, die der Politiker besonders liebte.
Bei Shopping-Kanälen erworben
Auch nackte Frauen und Gemälde der Muttergottes zählen zur Sammlung. Viele Stücke sollen bei Shopping-Kanälen erworben worden sein. Zu der Miete für die Lagerhalle kommen noch Schäden durch Motten an Bilderrahmen hinzu. Eine Desinfizierung sei ebenfalls teuer. Was mit den Bildern geschehen soll, ist noch unklar. Die weniger wertvollen Objekte könnten beispielsweise verbrannt werden. „Ich weiß, dass auf künstlerischem Niveau die Zerstörung dieser Gemälde kein Delikt wäre“, kommentierte Sgarbi.
Die beiden ältesten Kinder Berlusconis haben auch die Mehrheit am Familienkonzern geerbt (siehe Video oben).
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