OÖ will Vorreiter sein

Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben

Oberösterreich
20.10.2023 15:00

Nicht dämonisieren, sondern das große Potenzial nutzen - so lautet die Devise bei maßgeblichen Vertretern der Landesregierung in Bezug auf Künstliche Intelligenz. Oberösterreich möchte auf diesem Gebiet in mehreren Bereichen Vorreiter sein und hat sich dafür Inputs von Experten in Berlin geholt.

Ganze 75 Jahre hat es gedauert, bis das Telefon die Zahl von 100 Millionen Nutzern erreichte. ChatGPT schaffte diese Marke in nur zwei Monaten. Der Chatbot ist das spektakulärste Beispiel dafür, welchen Boom KI derzeit erlebt. Die Technologie ist in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken und birgt enormes Zukunftspotenzial. „Generative KI (ein Modell des maschinellen Lernens, Anm.) wird in allen Bereichen der Wirtschaft Einzug halten“, sagt der Geschäftsführer des deutschen KI Bundesverbandes, Daniel Abbou, vor einer OÖ-Delegation, angeführt von LH Thomas Stelzer und Sparkasse-OÖ-Chefin Stefanie Christina Huber in Berlin.

Arbeitnehmer spart sich 100 Stunden im Jahr 
Beim Besuch des Suchmaschinen-Riesen Google wird die Dimension deutlich: Laut einer von Google beauftragten Studie könnte generative KI in Deutschland künftig 330 Milliarden zur Bruttowertschöpfung beitragen. Generative KI-Tools könnten demnach einem Arbeitnehmer im Schnitt 100 Arbeitsstunden im Jahr sparen. Voraussetzung ist, dass mehr als 50 Prozent der Unternehmen KI nutzen.

Jedes dritte Großunternehmen in OÖ arbeitet mit KI
Und hier gibt es noch viel zu tun. Die Implementierung von KI in KMU sei noch niedrig, sagt Abbou – auch in OÖ: Hier ist das vor allem für Großunternehmen ein Thema. Laut Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner hat jedes dritte davon KI-Systeme im operativen Einsatz. Für Stelzer ist klar: „Nur wenn es gelingt, die KI-Forschung in Europa voranzutreiben, können wir ein führender Standort bleiben.“ OÖ sei hier mit dem „Flaggschiff“ Sepp Hochreiter an der JKU, der FH Hagenberg und der neuen Digital-Uni (IDSA) gut aufgestellt. Die für KI nötigen Rechenzentren könne das Land allerdings finanziell nicht alleine stemmen, hier brauche es Unterstützung vom Bund.

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In der Landesverwaltung können etwa virtuelle Übersetzungen oder automatische Niederschriften viel Arbeit ersparen.

Thomas Stelzer (ÖVP), Landeshauptmann

Intelligente Ampeln, selbstfahrende Autos
Eine Revolution durch KI erwartet sich Verkehrslandesrat Günther Steinkellner in Sachen Mobilität. „Intelligente Ampeln und automatisierte Fahrzeuge werden den Verkehr sicherer und flüssiger machen“, prognostiziert er. In seiner Vorstellung bringen selbstfahrende Autos künftig Fahrgäste zu den Öffi-Hauptachsen. In OÖ befürwortet er eine Teststrecke für autonome Fahrzeuge zwischen Pregarten und Hagenberg.

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Intelligente Ampeln werden untereinander und mit automatisierten Fahrzeugen kommunizieren, Verkehrsflüsse optimiert.

Günther Steinkellner (FPÖ), Verkehrslandesrat

Laut Sahin Albayrak von der Technischen Uni Berlin steht die große Umwälzung unmittelbar bevor: „In fünf bis zehn Jahren werden Fahrzeuge kein Lenkrad mehr haben“, meint er. „Ein Auto hat dann nicht mehr 2000, sondern nur noch 50 Komponenten.“

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