Von Platz 1 auf 6 - die Tracklimits kosteten Max Verstappen Startplatz eins beim Grand Prix der USA in Austin. Die Poleposition für das Rennen am Sonntag ging dadurch an Charles Leclerc (Ferrari) vor Lando Norris (McLaren) und Lewis Hamilton (Mercedes).
Es war im Finish von Q3: Verstappen fuhr seine letzte Runde mit 1:34.718 und legte damit die schnellste Zeit des Tages hin. Allerdings wurde seine um fünf Tausendstel bessere Rundenzeit gestrichen, weil er in Kurve 19 die Tracklimits überfuhr. „Das war auch im TV klar zu sehen“, gestand selbst Red-Bull-Berater Helmut Marko in ServusTV.
Das Qualifying-Ergebnis:
Dabei holte sich der Weltmeister am Freitag beim einzigen Training vor dem Grand Prix der USA in Austin noch die Bestzeit. Zweiter auf der Rennstrecke in Texas wurde der Monegasse Charles Leclerc im Ferrari (+0,156 Sek.) vor Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes (+0,281) und Sergio Perez im zweiten Red Bull (+0,300).
Das Trainings-Ergebnis:
Alonso in Q1 raus
Leclerc, der schon in Aserbaidschan und in Belgien von ganz vorne losgefahren war, war auf seiner schnellsten Runde in der entscheidenden Phase des Qualifyings 13 Hundertstel schneller als Norris. Austin-Rekordsieger Lewis Hamilton (5 Siege) im Mercedes und Carlos Sainz im zweiten Ferrari folgten auf den Platz drei und vier. Fernando Alonso startet überraschend von Platz 17.
Verstappen, der Austin-Gewinner von 2021 und 2022, hatte zuvor das einzige Training dominiert. Vor dem Hauptrennen auf dem Circuit of the Americas fährt die Formel 1 in der Nacht zum Sonntag (ab 0.00 Uhr/ServusTV, Sky) den fünften von sechs Sprints in dieser Saison.
„Es ist wieder ein Sprint-Wochenende, wodurch es sehr hektisch für uns werden könnte“, sagte Verstappen, dessen Bolide in einem speziellen von Fans kreierten Design fahren wird. Der 26-Jährige fixierte in Katar seinen dritten WM-Titel in Serie und stellte auch den Rekord für die meisten Führungsrunden (739) in einer Saison auf - bei noch fünf ausstehenden Rennen. Verstappen führt in der WM-Gesamtwertung zudem mit einem Vorsprung von 209 Punkten, bisher hat Ex-RB-Pilot Sebastian Vettel 2003 mit 155 Zählern den größten Abstand der F1-Historie am Ende des Jahres gehalten.
Jagd auf eigenen Rekord
Weitere Rekorde im Visier Verstappens sind unter anderem die meisten Saisonsiege (15) sowie die höchste Punktezahl (454). Beide Bestmarken hatte Verstappen in der vergangenen Saison aufgestellt, mit 14 GP-Siegen und derzeit 433 Zählern auf dem Konto wird der Triple-Champion beide Rekorde höchstwahrscheinlich erneut brechen. Für den österreichisch-britischen Rennstall Red Bull steht in Austin ebenfalls einiges auf dem Spiel. Die „Bullen“ jagen die Mercedes-Rekordsaison 2016 mit 19 Siegen, heuer feierten Verstappen (14) und Perez (2) in 17 Rennen 16 Erfolge.
Perez unter Druck
Bereits ein wenig unter Druck steht Perez. Der Mexikaner baute nach einem starken Saisonstart noch stärker ab und muss seinen 30-Punkte-Polster auf Verfolger Lewis Hamilton in den verbleibenden Rennen sowie zwei Sprints verteidigen, um seinen Platz im Red-Bull-Cockpit abzusichern. „Ich muss jetzt zu meiner Bestleistung zurückfinden“, sagte Perez, der schon zum Grand Prix in der Heimat eine Woche darauf blickte. „Austin und Mexiko sind zwei meiner Lieblingsrennen, weil ich an beiden Schauplätzen eine unglaubliche Unterstützung erfahre. Obwohl du es im Auto nicht hören kannst, kannst du es fühlen.“
Hamilton verspielte eine bessere Ausgangsposition in Katar, als sich der Rekordweltmeister bei einer selbst verursachten Kollision mit Teamkollege George Russell in der ersten Kurve aus dem Rennen crashte. „Das Rennen war ein Beispiel dafür, was hätte sein können“, sagte Mercedes-Boss Toto Wolff. Es sei frustrierend gewesen, so viele Punkte liegen zu lassen, vor allem, weil der Speed des Autos stark war, ergänzte der Wiener. Es sei aber ermutigend gewesen, wie die beiden Fahrer reagierten. Russell hatte sich noch auf den vierten Platz zurückgekämpft. „Sowohl Lewis als auch George wissen, dass das Team an erster Stelle steht. Sie haben nicht die Absicht, das jemals zu gefährden.“
Wolff kündigte außerdem an, dass es in Austin mit einem verbesserten Unterboden das letzte signifikante Update am „Silberpfeil“ für die laufende Saison geben wird. Der Kampf um den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung habe sich zuletzt verschärft, Mercedes liegt aktuell 28 Punkte vor Ferrari. Das aufstrebende McLaren-Team hat noch einen Rückstand von 107 Zählern, liegt als Fünfter aber nur mehr elf hinter Aston Martin.
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