Vom Aussterben bedroht

Die Rückkehr des Schneeleoparden in Bhutan

Tierecke
23.10.2023 09:48

Der WWF jubelt über ein Comeback der geheimnisvollen Schneeleoparden. Die edlen Himalaya-Raubkatzen haben sich heimlich und auf leisen Pfoten ihre Reviere am Dach der Welt zurückerobert.

Der unermüdliche Einsatz des WWF für die Schneeleoparden macht sich bezahlt. „Die Erfolge in Bhutan sind ein großer Ansporn, aktiv am Schutz der Großkatzen auch in anderen Ländern zu arbeiten - denn trotz der guten Nachrichten gehören Schneeleoparden weltweit leider noch immer zu den gefährdeten Tierarten”, freut sich Karim Ben Romdhane, Experte für Schneeleoparden beim WWF Österreich. Tatsächlich können Artenschützer anlässlich des Tages der blütenweißen Raubkatze weltweit jubeln. 

Der Lebensraum des Schneeleoparden befindet sich größtenteils im zentralasiatischen Hochgebirge. Er streift vom Himalaya Nepals und Indiens im Süden bis zum altai- und Sajangebirge Russlands im Norden sowie im tibetischen Hochland.  (Bild: WWF)
Der Lebensraum des Schneeleoparden befindet sich größtenteils im zentralasiatischen Hochgebirge. Er streift vom Himalaya Nepals und Indiens im Süden bis zum altai- und Sajangebirge Russlands im Norden sowie im tibetischen Hochland. 

Denn die Schutzmaßnahmen in Bhutan greifen nun endlich. Der World Wide Fond vor Nature berichtet von 134 Individuen der lange Zeit vom Aussterben bedrohten Spezies, die in die Fotofalle des WWF tappten.

Die scheuen Großkatzen wurden mithilfe von über 300 Wildtierkameras und 70 Rangern in einem Gebiet von rund 9000 Quadratkilometern gezählt - und das in einer Höhe von zwischen 3634  und 5090 Metern über dem Meeresspiegel. Der Trend geht in die richtige Richtung.

Von 2016 bis 2023 ist die Anzahl der Großkatzen in Bhutan um knapp 40 Prozent gestiegen - von 96 auf 134 Individuen. 

Population um knapp 40 Prozent erhöht
Der WWF setzt sich seit einer kleinen Ewigkeit auf Erden für die Rettung der faszinierenden Lebensräume und damit den Schutz der Schneeleoparden ein. Die größten Bedrohungen für das geheimnisvolle Wesen: Mensch-Tier-Konflikte!

Durch die Zunahme von Nutztierhaltung schwinden ökologischerweise sowohl die Naturparadiese der Großkatzen als auch deren natürlichen und zum Überleben unabdingbarer Beutetiere.

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Der Trend geht in die richtige Richtung. Aber es ist klar, dass die Arbeit des WWF noch lange nicht getan ist, denn ohne die Anstrengungen der staatlichen Behörden und des WWF wäre das Aussterben der Großkatzen bald besiegelt.

WWF-Schneeleoparden-Experte Ben Romdhane

Oftmals kommt es in der Folge sogar zu grausamen Rachetötungen an hilflosen Schneeleoparden. Nämlich dann, wenn diese ihrer Natur entsprechend die einen oder anderen Nutztiere reißen. Auch die Klimakrise bedroht stellt eine akute Bedrohung des einzigartigen Geschöpfs dar. Denn durch die höheren Temperaturen verschiebt sich die Baumgrenze immer weiter in höhere Lagen.

Somit schrumpfen die zum Überleben unentbehrlichen Reviere massiv. „Unser Schützling treibt sich oberhalb der Baum- und unterhalb der Schneegrenze herum“, weiß auch WWF Österreich-Chefin Andrea Johanides.

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