Breakdance-Weltfinale

Vor Olympia-Premiere auf „mythischer“ Bühne

Sport-Mix
20.10.2023 14:49

Legendäre Location. Mitreißende Duelle. Und beeindruckende Atmosphäre. Das gilt normalerweise für die Tennis-Stars beim wichtigsten Sandplatz-Turnier des Jahres - am Samstag (ab 18 Uhr, live auf Red Bull TV und Red Bull BC One YouTube Channel) aber erstmals für die Breakdance-Weltelite. Je 16 B-Boys und B-Girls starten beim Red Bull BC One World Final 2023 im Pariser Roland-Garros-Stadion, kämpfen auf einer extra installierten Bühne unter dem geschlossenen Dach um den Titel. Und das vor der nächstjährigen Olympia-Premiere dieses „Tanzsports“.

Nach dem Showdown 2022 in New York, wo Lokalmatador Victor und die Niederländerin India den Sieger-Gürtel gewannen, beehren die besten Breakdancer der Welt nun die französische Hauptstadt. 

Schon die Vorausscheidung, der sogenannte Red Bull BC One Last Chance Cypher, hat unter den 55 B-Boys und B-Girls aus 28 Ländern gezeigt: Das Level und die Dichte sind unglaublich hoch! „Fast schon zu hoch“, schmunzelte Lil Zoo, Österreichs Bester, im „Krone“-Gespräch im Cent-Quatre Paris. Der Wahl-Innsbrucker, der beim Weltfinale 2018 in Zürich triumphierte, ist erstmals nur als Zuseher live dabei. Die Adduktoren quälen ihn. „Ich könnte nicht auf höchstem Niveau tanzen. Aber nächstes Jahr will ich voll da sein und zu Olympia. Das ist mein ganz großes Ziel! Ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt das Gefühl von der Stadt und den Gegebenheiten mitnehmen kann.“ Sagte er und coachte andere Athleten. Etwa aus Marokko, seinem Geburtsland, und natürlich aus Österreich. 

Schon bei der Vorausscheidung gab‘s atemberaubende Moves und sehr hohes Niveau. (Bild: Thinh Souvannarath / Red Bull Content Pool)
Schon bei der Vorausscheidung gab‘s atemberaubende Moves und sehr hohes Niveau.

Als Sieger des Heim-Bewerbs, dem Red Bull BC One Cypher Austria, waren der Wiener Hynamite und die Kärntnerin Sinaya erstmals auf der großen Bühne, verpassten aber die finale Vorausscheidung. „Das Level ist extrem hoch, es war eine wichtige Erfahrung“, so der 21-jährige B-Boy, der wegen Knöchelblessur mit einer Schiene tanzte. „Hier am Start zu sein, das hat mir sehr viel gegeben. Ich will so weitermachen wie dieses Jahr, dann sieht es in Zukunft sehr gut aus.“

Lokalmatador Khalil (li.) und die gebürtige Ukrainerin Stefani, die in London lebt, triumphierten beim Last Chance Cypher. (Bild: Dean Treml / Red Bull Content Pool)
Lokalmatador Khalil (li.) und die gebürtige Ukrainerin Stefani, die in London lebt, triumphierten beim Last Chance Cypher.

Auch für Sinaya war’s eine super Erfahrung. „Ich bin mit meiner Leistung zufrieden und versuche, Eindrücke und Know-how von anderen Tänzerinnen und Tänzern mitzunehmen. Das gibt mir auf jeden Fall viel Motivation für die nächsten Wochen und Monate.“ Sie möchte dieser Tage wie auch Hynamite viele Kontakte zur Crème de la Crème der Szene knüpfen. Und beide werden am Samstag mitfiebern - wenn sich in Roland-Garros alles um die Krönung der Breakdance-Könige dreht.

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