Der zweigleisige Ausbau der Südbahn im Bezirk Leibnitz führt auch zu riesigen Straßen-Bauvorhaben: In Wildon soll eine neue Murbrücke entstehen, in Ehrenhausen wird ein Tunnel die enge Ortsdurchfahrt entlasten. Doch noch steht man erst am Beginn der Planungen.
Als „Tor zur südsteirischen Weinstraße“ ist Ehrenhausen weit über die Region hinaus bekannt. Tor? Nun, die enge Bundesstraße durch den barocken Ortskern könnte auch als Nadelöhr bezeichnet werden. Etwa 11.000 Fahrzeuge pro Tag zwängen sich durch - Tendenz steigend.
Bereits vor 30 Jahren hat sich der Gemeinderat mit einer Umfahrung befasst, sagt Bürgermeister Johannes Zweytick. Nun scheint sie so realistisch wie nie zuvor. Der Grund liegt abseits der Straße - bei der Bahn.
Durch die geplanten Investitionen wird der Bahnverkehr für Reisende südlich von Graz schneller, sicherer und komfortabler.
Hans Pluy, Vorstandsdirektor der ÖBB Infrastruktur AG
Denn die ÖBB planen, die gesamte Südbahnstrecke zwischen Graz und Marburg ab 2028 zweigleisig auszubauen, um Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h zu ermöglichen. Derzeit fehlen noch die Abschnitte von Werndorf bis Lebring sowie von Wagna bis nach Spielfeld-Straß. Dort soll sogar der Bahnhof neu errichtet werden, er wird ebenso barrierefrei wie die Bahnhöfe Wildon und Ehrenhausen.
300-Meter-Tunnel soll Ehrenhausen entlasten
Dieses Vorhaben nimmt die Landesregierung als Anlass, um für Ehrenhausen eine große Verkehrslösung umzusetzen. Die bevorzugte Variante wurde am Freitag (Zweytick: „ein historischer Tag“) präsentiert: Nach der Murbrücke soll die Bundesstraße künftig nach links abbiegen, zunächst entlang des Flusses führen, dann folgen eine Brücke über die Bahn und ein 300 Meter langer Tunnel.
Auch in Wildon müssen wegen des zweiten Gleises gleich zwei Bahnübergänge aufgelassen werden. Im Ortsteil Neudorf ist eine Überführung über die B67 geplant, im Ortszentrum soll (neben einer weiteren Überführung) sogar eine neue Murbrücke südlich des Bahnhofs entstehen! Diese Variante ist laut Bürgermeister Christoph Grassmugg „bei der aktuellen Bahntrassenführung alternativlos“.
Jetzt beginnen erst Detailplanungen
Wie geht es weiter? Laut Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und dem für Verkehr zuständigen Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) wird die Regierung Anfang November einen Grundsatzbeschluss fassen. Dann beginnen die Detail- und Einreichplanung, auch Verträge und Finanzierung mit den ÖBB müssen geklärt werden.
Die geschätzten Gesamtkosten für die Straßenvorhaben liegen nach derzeitigem Stand bei bis zu 80 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2035 sollen diese Mega-Projekte umgesetzt sein.
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