Verhandlungen laufen
Menschen im Gazastreifen warten weiter auf Hilfen
Die humanitären Hilfsgüter für mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen stecken am Freitagnachmittag weiter in Ägypten fest. Grund sind die Auflagen, die gestellt wurden, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. Er appellierte jetzt an alle Seiten, eine humanitäre Kampfpause einzulegen.
„Wir müssen dafür sorgen, dass diese Lastwagen so schnell wie möglich in Bewegung gesetzt werden, und so viele wie möglich“, sagte der UNO-Generalsekretär am Freitag. Verhandlungen würden derzeit auf Hochtouren laufen, um die Auflagen zu reduzieren. Vermutlich wollen beide Seiten Kontrollen, dass mit den Lastwagen nichts außer humanitärer Hilfe über die Grenze gebracht wird.
„Hinter diesen Mauern haben wir zwei Millionen Menschen, die enorm leiden. Sie haben kein Wasser, keine Nahrungsmittel, keine Medikamente, keinen Treibstoff, sie werden beschossen. (...) Und auf dieser Seite stehen die Lastwagen (...) mit genau den Sachen, die auf der anderen Seite gebraucht werden. Diese Lastwagen machen den Unterschied zwischen Leben und Tod für so viele Menschen im Gazastreifen“, führte Guterres aus.
Ungeklärte Sicherheitsfragen
Zuvor hatte sich bereits UNO-Nothilfekoordinator Martin Griffiths ähnlich geäußert. Er und Guterres sind aktuell in Ägypten, um die Koordination der Lieferungen voranzutreiben. Vor dem Grenzübergang stehen schon länger jede Menge Lastwagen mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten. Ägyptens Regierung hält den Übergang bisher geschlossen und argumentiert mit ungeklärten Sicherheitsfragen. Die Vereinten Nationen verlangen von allen Seiten entsprechende Garantien, auch von Israel.
Am Donnerstag meldete ein staatsnaher ägyptischer Sender noch, dass der einzige nicht von Israel kontrollierte Zugang zum Gazastreifen, am Freitag geöffnet werde. Ob das tatsächlich passiert, war am Freitagnachmittag fraglich. Als neuer Termin wurde Samstag gehandelt.
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