DSV Leoben will heute Sonntag (10.30) dem schwächelnden Topklub St. Pölten ein Haxl stellen. Vor dem Zweitliga-Hit der Obersteirer schüttet Neo-Trainer Rene Poms in der „Steirerkrone“ sein Herz aus. Grund: Die ständigen Anfeindungen unter den Hochöfen gegen seine Person.
Krone: Vor knapp zwei Monaten haben Sie ihren Dienst angetreten, nach drei Start-Niederlagen ist es zuletzt bergauf gegangen.
Poms: Ja, zuerst der Cupsieg gegen die WSG Tirol, danach die zwei Remis. Diese Spiele hätten wir allerdings von den Chancen her auch gewinnen müssen. Aber wir sind in einer Phase, da wird jeder Fehler sofort bestraft.
Sie sind ein Donawitzer Urgestein. Froh, nach Jahren im Ausland daheim zu sein?
Ich bin hier aufgewachsen, habe meine Kindheit in diesem Stadion verbracht. Es war stets ein Ziel, DSV-Trainer zu werden. Ich hätte den Verein auch in der Regionalliga übernommen. Es ist mein Herzensklub. Umso mehr verwundern mich diese Anfeindungen.
Welche Anfeindungen?
Als ich begonnen habe, bin ich davon ausgegangen, mit offenen Armen empfangen zu werden. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Vom ersten Tag an ist nur Negatives eingeprasselt. Im Stadion, wo meine Familie auch anwesend ist, wird man immer nur beschimpft. In sozialen Netzwerken durch den Dreck gezogen und angefeindet.
Muss man diese Schmieranskis, die sich feige in der Anonymität verstecken, nicht einfach ignorieren?
Ich bin auf diesen Plattformen ohnehin nicht unterwegs, es wird mir zugetragen. Ich habe ja nichts gegen sachliche Kritik, man muss jedoch respektvoll miteinander umgehen. Es ist halt traurig, wie Leobner mit einem Leobner umgehen, der mit viel Erfahrung heimgekehrt ist.
Bei Siegen drehen sich diese Herrschaften vermutlich wie eine Fahne im Wind.
Möglich, wir gehen unseren Weg weiter. Ich habe noch nie einen Klub mit so viel positiver Energie erlebt. Ohne diese Menschen, die hier mit Herzblut arbeiten, wäre DSV wohl noch in der Landesliga.
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