Am Montag könnte sich die Zukunft von Eibetex entscheiden. Wird die erfolgreiche Einrichtung für Arbeitslose und Behinderte im Waldviertel geschlossen, drohen Proteste.
Eine neue Ausgangslage ergibt sich jetzt womöglich für AMS-Projekte in NÖ, die aktuell auf der Kürzungsliste stehen. Denn mit dem neuen Budget soll, wie berichtet, mehr Geld zur Verfügung stehen. Das AMS hat sich dazu allerdings noch nicht geäußert.
Wenn wir aus Waidhofen nicht gehört werden, dann setzen wir uns in den Bus Richtung St. Pölten. Bringt das auch nix, protestieren wir in Wien!
Andreas Hitz, Gewerkschafter der FSG
„Fordere die Fortführung“
Auch Arbeitsmarkt-Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) stellt sich jetzt an die Seite der Kritiker jener umstrittenen Sparpläne, denen etwa das erfolgreiche Arbeitsmarktprojekt Eibetex in Waidhofen an der Thaya zum Opfer fallen soll. Der Einrichtung, die Langzeitarbeitslosen und Behinderten den (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben ermöglicht, droht ja bekanntlich das Aus. „Da man nun doch mehr Geld erhält, fordere ich die Fortführung von Eibetex und ähnlichen Job-Initiativen“, so Rosenkranz. Es sei nicht einzusehen, dass funktionierende Strukturen gerade im ländlichen Raum zerschlagen werden.
Mehr als 3600 Unterstützer
Bereits mehr als 3600 Unterstützer haben die Online-Petition zum Erhalt von Eibetex unterzeichnet. „Weil es ein Erfolgsprojekt ist“, betont FSG-Bezirksgewerkschaftschef Andreas Hitz. Er hat jetzt auch wieder mehr Hoffnung, dass sich die Schließung von Eibetex abwenden lassen könne. Ein Indiz: Eine Sitzung des AMS-Direktoriums, das Beschlüsse dazu fassen soll, wurde von Freitag auf morgen, Montag, verschoben. „Da muss dann ein Sinneswandel her“, fordert Hitz.
ÖVP-Bunderätin Viktoria Hutter und Waidhofens Stadtchef Josef Ramharter verteidigen indes das Vorgehen des AMS: Man müsse Eibetex neu ausrichten, denn es sei mittlerweile mehr ein Sozial- als ein Arbeitsmarktprojekt.
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