Seit Montag ist Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit Mitgliedern der Landesregierung in den USA und Kanada unterwegs, um ausgewanderte Burgenländer und deren Nachfahren zu treffen. In wenigen Stunden kommt es zum krönenden Abschluss der rot-goldenen Reise durch die USA.
Geschichte, die ewig verbindet: 1923 verließen 6800 Burgenländer ihr Zuhause. „Güssing war am stärksten betroffen. Im Zuge der Auswanderungswelle bis 1939 verlor der Bezirk ein Viertel seiner Bevölkerung“, ist in Chroniken nachzulesen. Chicago wird deshalb oft schmunzelnd als größte Stadt des Burgenlandes bezeichnet. 30.000 pannonische Emigranten soll es dorthin verschlagen haben.
Insgesamt ist von 66.000 Burgenländern die Rede, die im vorigen Jahrhundert wegen der damals schwierigen wirtschaftlichen Lage in den USA ein neues Leben beginnen wollten. Viele von ihnen und ihrer Nachkommen haben die Heimat niemals vergessen - und das beruht auf Gegenseitigkeit.
Neues Kapitel der Kontaktpflege
Auf den Spuren der Auswanderer wandelt derzeit eine rot-goldene Delegation, allen voran Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Ihn begleiten Landesrat Leonhard Schneemann, Klaus Gerger und Erwin Weinhofer von der Burgenländischen Gemeinschaft sowie Landtagspräsidentin a. D. Verena Dunst, die sich seit Jahren für den Zusammenhalt über 7600 Kilometer hinweg engagiert.
„Nach Stationen in Toronto, Chicago und Pennsylvania bin ich überrascht und beeindruckt, mit welcher Begeisterung und Intensität sich unsere Freunde und Partner in Übersee mit dem Burgenland beschäftigen. Unsere Reise soll daher den Auftakt für ein neues Kapitel der Kontaktpflege sein“, erklärt Doskozil.
Beachtliche Karrieren
Ziel sei, in Kultur, Bildung und Wirtschaft zeitgemäß Netzwerke zu schaffen, die auch für junge Generationen wertvoll sein können. Volle Unterstützung garantieren Anita Thier von der Burgenländischen Gemeinschaft in Chicago sowie Emigrant und Autor Emmerich Koller.
In Northampton traf die Delegation unter anderem Bürgermeister Tony Pristash, dessen Familie mütterlicherseits aus Punitz stammt, und Ed Pany mit Stegersbacher Wurzeln, Leiter des Cement Museum, das den Bau der weltgrößten Zementwerke dokumentiert.
Doskozil eröffnet Ball
Höhepunkt der Reise ist heute der Katharinen-Ball in New York zum 100-Jahre-Jubiläum des „First Burgenländer Austria Social Club“. Die Eröffnung nimmt Doskozil vor.
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