Vorstoß im Ranking

Tennis-Sternstunde! Schwärzler gewinnt die Finals

Finals-Triumphator Joel Schwärzler

(Bild: Screenshot ITF)

Es ist vollbracht! Joel Schwärzler holt sich als erster Österreicher den Titel bei den ITF Junior Finals, dem Kräftemessen der acht besten U18-Junioren. Im Finale setzte sich der 17-jährige Vorarlberger gegen seinen mexikanischen Zimmerkollegen Rodrigo Pacheco mit 6:3, 7:6 (6) durch. In der Juniorenweltrangliste rückt Schwärzler nun auf Rang drei vor.

Der Jubel war nicht nur bei Joel Schwärzler und ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer, der den jungen Vorarlberger in China begleitet, groß. Auch bei Schwärzlers Heimatverein, dem TC Hard, wurde gefeiert! Dort hatte man sich nach dem Finaleinzug spontan dazu entschieden, im Club 72 ein Public Viewing auf die Beine zu stellen. Nachdem man lange mitgezittert hatte, kannte der Jubel nach dem verwandelten Matchball keine Grenzen mehr.

Der Jubel beim TC Hard war beim Public Viewing im Club 72 riesengroß.

(Bild: TC Hard)

Druckvoll und mit viel Selbstvertrauen
Schwärzler begann die Partie druckvoll, punktete immer wieder mit seiner krachenden Vorhand. Beide Spieler brachten ihre ersten Service-Games sicher durch. Die erste Breakchance fand der 17-Jährige beim Stand von 1:1 vor, allerdings rutschte er aus und Pacheco spielte das Game in der Folge trocken nach Hause.
Ein Ausrutscher, der Joel kurzfristig aus dem Konzept und seinem Kontrahenten im folgenden Game drei Möglichkeiten zum Break brachte. Doch Schwärzler bewies Nervenstärke, macht fünf Punkte in Folge, stellte auf 3:2 und legte gleich nach. Im sechsten Game erspielte er sich zwei Breakchancen von denen er gleich die erste zum 4:2 nutzen konnte.
Danach ließ der Vorarlberger nichts mehr anbrennen, verwertete seinen zweiten Satzball nach 33 Minuten zum 6:3 - der allererste Satzverlust für den topgesetzten Pacheco im Laufe der ITF Finals.

Joel Schwärzler

(Bild: LIN JIAN MING)

Keine Breaks in Satz zwei
Im zweiten Durchgang startete der Mexikaner mit einem „zu-Null“-Aufschlagspiel, ließ Schwärzler nicht den Hauch einer Chance. Doch der antwortete souverän, brachte sein Service ebenso ungefährdet durch. Den ersten „Wackler“ in Satz zwei hatte Joel, der beim Stand von 2:3, 40:0 drei Chancen zum Spielgewinn nicht nutzen konnte. Doch der ÖTV-Vetragsspieler blieb konzentriert und nutzte seinen vierten Spielball zum 3:3.
Beim Stand von 4:5 geriet Schwärzler rasch 0:30 in Rückstand. Doch erneut bewies er Coolness, machte vier Punkte in Folge und glich zum 5:5 aus. Danach brachten beide ihr Service durch - die Entscheidung musste im Tiebreak fallen.

Die 16-jährige Alina Korneeva (Rus) und der 17-jährige Joel Schwärzler holten sich die Titel in Chengdu.

(Bild: ÖTV)

Nervenstarker Vorarlberger
Dort hatte Pacheco den besseren Start, zog dank eines Minibreaks rasch auf 4:1 davon. Doch erneut blieb Joel, der in der Vergangenheit nicht immer der Nervenstärkste war, cool und kämpfte sich auf 4:5 heran. Allerdings gelang seinem mexikanischen Zimmerkollegen umgehend ein weiteres Minibreak, was ihm zwei Satzbälle einbrachte. Neuerlich blieb Joel konzentriert und wehrte beide Satzbälle souverän ab. Beim Stand von 6:6 schlug Pacheco ins Netz, Schwärzler bekam seinen ersten Matchball und den verwertete der Vorarlberger mit einem Service, das Pacheco nur mehr ins Publikum abwehren konnte!

ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer (li.) war sehr stolz auf seinen Schützling Joel Schwärzler.

(Bild: ÖTV)

Weltranglisten-3.
Damit verlässt Schwärzler Chengdu nicht nur mit seinem bislang größten Karriere-Titel, sondern auch mit 750 Punkten für die ITF-Juniorenweltrangliste. Damit wird er sich im neuesten, am Montag erscheinenden, Ranking auf Position drei, hinter dem Brasilianer Joao Fonseca und dem zweitplatzierten Pacheco, verbessert.