Hamann kann Tuchels „Jammerei nicht mehr hören“

Zur Erinnerung: Mit Verletzungen von Matthijs de Ligt, Min-jae Kim, Serge Gnabry, Dayot Upamecano und Raphael Guerreiro hatte die Personalnot den Münchnern in den vergangenen Wochen ordentlich zu schaffen gemacht, jetzt wird auch noch Goretzka mit einer Mittelhandfraktur auf der Ersatzbank Platz nehmen müssen. Dass Tuchel den „dünnen Kader“ gleich mehrmals öffentlich zum Thema gemacht hatte, missfiel vor allem der Chefetage an der Säbener Straße, in einem geheimen Treffen soll der Coach dazu aufgefordert worden sein, Meckereien künftig zu unterlassen.

Selbst schuld?
Ganz konnte Tuchel die Nörgeleien dennoch nicht lassen, Sky-Experte Hamann hat langsam genug von der Kritik des Meistertrainers. „Er kann sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen, denn er war Teil des Transfer-Gremiums. Und er hat sich nicht entscheiden können, wen er wollte“, wurde der ehemalige Bayern-Profi deutlich. Dass der Klub ein bis zwei Spieler mehr vertragen könnte, wolle der 50-Jährige gar nicht bestreiten, „aber die Spiele bis zur Winterpause werden sie jetzt noch durchbekommen. Diese ewige Jammerei, ich kann das wirklich nicht mehr hören.“

Worte, denen sein Experten-Kollege Thomas Strunz nur zustimmen kann: „Es ist ein Thema, das intern zu besprechen ist und nicht nach jedem Spiel vor Fernsehkameras. Das führt dazu, dass du dich als Spieler mit Dingen beschäftigst, die einfach unnötig sind.“ Schließlich habe Tuchel denjenigen, die für die Transfers zuständig sind, zwischen den Zeilen zu verstehen gegeben, sie hätten ihren Job nicht gemacht. Bemerkungen, die für ein positives Arbeitsklima wohl nicht gerade förderlich sind ...