Wer wird Präsident?
Große Überraschung bei Wahl in Argentinien
Eine Überraschung lieferte das Ringen um das höchste Amt im Staat in Argentinien: Regierungskandidat Sergio Massa schaffte es auf Platz eins. Das Land steht vor großen Herausforderungen - eine schwere Wirtschaftskrise führte unter anderem zu einer Inflation von 138 Prozent.
36 Prozent der Stimmen konnte der Wirtschaftsminister von der linken Unión por la Patria (Vaterlandsunion) Sergio Massa auf sich vereinen, wie das Wahlamt am Sonntagabend (Ortszeit) nach der Auszählung von rund 80 Prozent der Stimmen bekanntgab.
Auf dem zweiten Platz landete mit 30 Prozent der libertäre Populist Javier Milei, der zuvor als Favorit galt. Beide gehen in die Stichwahl. Diese findet am 19. November statt. Der neue Präsident tritt am 10. Dezember sein Amt an.
Schwere Wirtschaftskrise
Argentinien, die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas, steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise: Die Inflationsrate liegt bei 138 Prozent, rund 40 Prozent der Menschen in dem einst reichen Land leben unter der Armutsgrenze. Argentinien leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso verliert gegenüber dem US-Dollar immer weiter an Wert, der Schuldenberg wächst ständig.
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