Wie die "Krone" erfuhr, hatte die 43-Jährige vor knapp 20 Jahren einen reichen Unternehmer geheiratet. Als dieser starb, bekam die Steirerin unter anderem die Luxus-Wohnung am Zürichsee in Bäch im Kanton Schwyz im Wert von zwei Millionen Euro. Nur eine Bedingung soll ihr Mann zu Lebzeiten gestellt haben: Sie darf keine Beziehung mehr haben. Die Kinder des verstorbenen Firmenbosses prozessieren seitdem gegen die 43-Jährige. "Diese Klausel verletzt die Persönlichkeit", erklärte hingegen die Schweizer Anwältin Ama Mühlthaler gegenüber der "Krone". Die Kinder hätten daher keine Chance gehabt.
Polizei nimmt Brüderpaar fest
Indes gab die Schweizer Polizei am Dienstag bekannt, dass zwei junge Männer am Montagabend in der Region Langenthal im Kanton Bern angehalten und in Haft genommen wurden. Die beiden stünden im Verdacht, mit dem Tod der 43-jährigen gebürtigen Leobnerin in Verbindung zu stehen. "Der Bezug der beiden verhafteten Personen zur Getöteten ist eine der Fragen, denen wir nachgehen", sagte ein Polizeisprecher.
Die tote Frau war am Samstagvormittag von einer Gruppe junger Handballer entdeckt worden. Die unbekleidete, blutverschmierte Leiche wurde in einem Fensterschacht einer Turnhalle gefunden. Kurz vor dem Schacht sowie 25 Meter vom Fundort entfernt fanden die Ermittler Blutlachen. Zudem entdeckten die Kriminalisten nach Angaben lokaler Medien in der Nähe einen Rucksack, eine Perücke und ein Handy. Der Fundort der Leiche - offenbar nicht zwingend der Tatort - sei vom Wohnort der Frau "einige Hundert Kilometer mit dem Auto entfernt", so die Polizei. Der Tathergang und die Hintergründe liegen jedoch nach wie vor im Dunkeln.
Hinweise auf Sexualdelikt
Am Sonntagabend fand die Polizei in der Region Langenthal auch das Auto des Opfers, einen silbergrauen Mercedes Benz CLK 500. In der Umgebung des Fundortes der Leiche ging die Suche nach weiteren Hinweisen weiter. Unter anderem suchten Polizeitaucher die Teiche auf dem Schulgelände, wo die Leiche entdeckt wurde, ab. Eine Obduktion der 43-Jährigen wurde bereits durchgeführt. Demnach war die Frau massiver stumpfer Gewalt ausgesetzt, es gibt auch Hinweise auf ein Sexualdelikt. Die Untersuchungen am Berner Institut für Rechtsmedizin sind jedoch noch nicht abgeschlossen.
Die Schweizer "Aargauer Zeitung" stellt hingegen gar eine Verbindung ins Rotlichtmilieu her. Demnach habe die Steirerin seit Jahren unter dem Namen "Christina" als Escort-Dame gearbeitet und ihre Dienste über Agenturen angeboten.
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