„Komplett unwirksam“
Sputnik V versagt bei neuen Corona-Varianten
Der in Russland produzierte Corona-Impfstoff Sputnik V soll gänzlich unwirksam gegen die neuen Stämme des gefürchteten Virus sein. Dies gestand der Direktor des Gamaleja-Instituts, welches das Vakzin entwickelt hatte.
Anfangs habe Sputnik V einen sehr guten Schutz geboten, schilderte der Gamaleja-Direktor Alexander Ginzburg gegenüber dem russischen Nachrichtenportal „Gazeta.ru“. Dies sei von August 2020 bis Juli 2022 der Fall gewesen.
Seit Sommer 2022 habe mit Auftauchen der Omikron-Variante die Effektivität des Mittels um das Achtfache nachgelassen. Seit der Omikron-Variante XBB.1.5, die auch als Kraken-Mutation bezeichnet wird und im Jänner dieses Jahres erstmals festgestellt wurde, ist das Mittel demnach gänzlich
unwirksam.
Das Labor arbeite nun an einer adaptieren Impfung. Sie würde voraussichtlich im März 2024 auf den russischen Markt kommen. Allerdings, wandte Ginzburg ein, könne das neue, adaptierte Mittel bis dahin schon wieder überholt sein, da laufend neue Stämme auftauchen. Bis dahin hätten die Russen überhaupt keine wirksamen Corona-Impfungen mehr.
Starker Anstieg von Corona-Kranken in Russland
In den vergangenen Monaten war die Zahl der Corona-Infektionen in Russland stark angestiegen. In der Hauptstadt Moskau wurde wieder ein ganzes Krankenhaus nur für Corona-Patienten umfunktioniert. Die russische Gesundheitsbehörde warnte vor neuen Beschränkungen, teilweise wurden Schulen und Kindergärten geschlossen, wie das russischsprachige Nachrichtenportal „The Insider“ meldete.
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