So eine durchwachsene Ernte! Starke Marktverwerfungen und ein Auf und Ab beim Wetter haben zu einer „perfekten Misere“ bei der Körnermaisernte in Oberösterreich geführt. Bei Soja stimmen zwar die Mengen, dafür sind die Preise im Keller. Insgesamt führte das Wetter, das uns der Klimawandel beschert, zu 100 Millionen Euro Verlust bei langwirtschaftlichen Kulturen.
Die Maisernte liegt unter dem Durchschnitt, die Erträge bei Ölkürbis und Streuobst fallen mager aus. Auch die Erlöse für heimische Feldfrüchte sind deutlich geringer, vor allem bei Getreide, weil Russland durch Billigexporte den Preis dumpt, wir haben berichtet. „Bei Mais und Soja sind die Preise gegenüber dem Vorjahr leider auch um mehr als ein Drittel gefallen“, sagt Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer.
Die Lage am Markt ist unverständlich
Obwohl sich der oberösterreichische Sojaanbau mit 20.000 Hektar auf Rekordniveau befindet, ist also die Freude getrübt. Völlig unverständlich ist auch die Tatsache, dass hochwertiger, gentechnikfreier Sojaschrot aus Europa keine höheren Preise als Gen-Soja aus Übersee erzielt.
Superzelle Ende August
Stabiler Gewinnler in Krisenzeiten: Die Zuckerrübe, die derzeit noch in großen Haufen auf Feldern liegt und darauf wartet, in die Fabriken gebracht zu werden. Der Ertrag pro Hektar stieg auf 90 Tonnen (plus 21%), die Zuckerverkaufspreise sind zudem gut - das macht Hoffnung in der heimischen Landwirtschaft, die zu 80 Prozent vom Wetter abhängig ist und heuer am 26. August von einer „Superzelle“ mit Starkregen, Hagel, Sturm heimgesucht worden war.
Insgesamt verursachten Wetterextreme in Oberösterreich heuer Ertragsausfälle auf 14.500 Hektar, der Gesamtschaden bei Feldkulturen und im Obstanbau liegt knapp bei 100 Millionen Euro.
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