Aus und vorbei: Dominic Thiem ist bei den Erste Bank Open kein Erfolgserlebnis vergönnt gewesen!
Der 30-jährige Niederösterreicher zog am Dienstag in der Auftaktrunde des ATP-500-Turniers gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas nach fast zwei Stunden mit 6:7(5),4:6 den Kürzeren. Es war die dritte knappe Niederlage im direkten Duell in dieser Saison. Damit ist nach dem Montag-Aus von Sebastian Ofner und Filip Misolic kein Österreicher im Achtelfinale des Tennis-Heim-Hartplatz-Events vertreten.
Thiem wird wieder aus den Top-100 fallen
Im Gegensatz zu Kitzbühel, wo Thiem mit dem Finale sein bestes Saison-Abschneiden hatte, endete damit das zweite große Österreich-Turnier für ihn mit einer Enttäuschung. Damit einher ging ein Rückschlag im Kampf um einen Platz im Hauptfeld der Australian Open Anfang kommender Saison. Der US-Open-Champion von 2020 wird nächste Woche wieder aus den Top-100 fallen. Um das bis Jahresende noch zu ändern, bietet sich nur noch in Paris-Bercy, wo er Ende dieser Woche in die Quali starten wird, und Metz oder Sofia die Möglichkeit.
„Die Niederlage ist das Bitterste am heutigen Tag. Weil spielerisch war es eine echt gute Partie. Vieles hat gepasst, die Schläge, die Beinarbeit, ich habe mich gut bewegt, war top drinnen in der Partie“, resümierte Thiem nach „zwei Stunden echt gutem Tennis“ in der Wiener Stadthalle. Enttäuscht wirkte er deshalb auf der Pressekonferenz nicht wirklich. „Das Problem liegt nicht an heute, sondern den ganzen anderen Wochen, wo ich es nicht so auf den Platz bekommen habe. Das ist das Hauptding“, betonte der bis Sonntag noch Ranglisten-99.
Thiem vs. Tsitsipas absolut auf Augenhöhe
„Wenn beide Spieler eine gute Leistung bringen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sehr, sehr eng wird und Kleinigkeiten entscheiden“, hatte Thiem im Vorfeld der Partie vermutet. Und genau so kam es dann auch. Wie in den jüngsten beiden direkten Aufeinandertreffen in Madrid und zuletzt Wimbledon begegneten einander die beiden absolut auf Augenhöhe. Der eigene Aufschlag war größtenteils Trumpf, so gab es im ersten Satz keinen einzigen Breakball. Thiem war zumindest zweimal sehr nahe dran, sich einen zu erarbeiten.
Bei 2:2 und 0:30 zog Tsitsipas mit vier Punkten in Serie den Kopf noch aus der Schlinge. Noch größer war die Möglichkeit aber bei 5:5, wo es erstmals über Einstand ging. Ein leichter Rückhandfehler des ÖTV-Akteurs ermöglichte dem Griechen aber doch die Game-Chance, die er auch verwertete. Im Tiebreak wäre dann neuerlich mehr möglich gewesen. Thiem zog auf 4:2 davon, statt 5:2 hieß es nach einem verpatzten Netzangriff aber 4:3.
„Ein paar Situationen sind nicht für mich gelaufen!“
Das war die Wende, der Favorit lag bei 5:4 erstmals voran und gab diesen Vorteil nicht mehr aus der Hand, verwertete seinen ersten Satzball. „Ich habe ein paar Bälle im Tiebreak gespielt, die reingehen müssen. Das Tiebreak muss ich gewinnen“, sagte Thiem selbstkritisch. Trotzdem blieb der Lokalmatador dran, schaffte es aber wieder nicht, die entscheidenden Punkte einzufahren. Drei Breakchancen ließ Thiem bei 1:0 liegen. Nach dem 1:1 wirkte er leicht verunsichert, nachdenkend und kassierte wegen unerzwungener Vorhandfehler prompt das Break zum 1:2.
„Ein paar Situationen sind nicht für mich gelaufen, Kleinigkeiten haben entschieden“, wusste Thiem.Hängen ließ sich das ÖTV-Ass auch aufgrund der lautstarken Unterstützung des „sensationellen“ Publikums aber nicht, konnte bei 1:3 gleich drei Breakbälle des Griechen abwehren und damit im Spiel bleiben. Zur Wende reichte es aber nicht mehr. Die Nummer 4 des Turniers verwertete nach 1:58 Stunden mit einem Ass den ersten Matchball. Im Head-to-Head stellte der Weltranglisten-Siebente auf 6:5.
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